19.12.2016 14:26 Uhr

Chaosklub 1860: Pereira betritt Löwenkäfig

Investor Ismaik (l.) begrüßt den neuen Trainer Pereira (r.)
Investor Ismaik (l.) begrüßt den neuen Trainer Pereira (r.)

Am Montagmittag hat der TSV 1860 München seinen neuen Trainer Vítor Pereira präsentiert. Der Portugiese stellte sich vor und sprach über seine großen Ziele beim Abstiegskandidaten.

"Sechzig ist ein großartiger Klub. Sie müssen bald wieder bei den Großen dabei sein", sagte Vítor Pereira gleich zu Beginn seiner Vorstellung und fügte optimistisch an: "Es ist eine Herausforderung. Ich mag Herausforderungen. Ich möchte Sechzig in die Bundesliga führen. Wir wollen in dieser Saison die Basis dafür legen." Logisch, denn aktuell sind die Löwen sportlich von nichts weiter entfernt als dem Aufstieg. Mit 16 Zählern überwintern sie auf einem enttäuschenden 14. Rang, nur zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

Den Fokus erst einmal auf den Klassenerhalt zu legen, kommt beim TSV gleichwohl nicht in Frage. Schließlich will Geldgeber Hasan Ismaik schnelle Ergebnisse seiner Investitionen sehen. "Ich möchte den Fans sagen, dass wir alles dafür geben werden, wieder in die Bundesliga zu kommen", unterstrich Pereira seine Ambitionen. Der Portugiese ist schließlich erstklassigen Fußball gewohnt. In seiner Trainerkarriere arbeitete er bereits für den FC Porto, Olympiakos Piräus und in Istanbul für Fenerbahçe.

Ismaik verspricht 50 Millionen

Dementsprechend lässt sich Ismaik seinen Star-Trainer kolportierte zwei Millionen Euro Gehalt kosten und verspricht weitere Investitionen in den Kader. Wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, habe der schwerreiche Jordanier in der vergangenen Woche eine erneute Finanzspritze von 50 Millionen Euro versprochen. Das Geld soll angeblich in den Kader und in die Vereinsstruktur fließen.

Als Coach hat Pereira Mitspracherecht bezüglich neuer Spieler. "Wir werden jetzt Zeit haben, den Kader zu analysieren. ich werde das mit meinen Kollegen tun und Entscheidungen treffen. Wir wollen das Niveau der Mannschaft erhöhen", erklärte der 48-Jährige, der das Wintertrainingslager mit seiner Mannschaft wohl in seiner portugiesischen Heimat aufschlagen wird.

Generell passe er "gut in die deutschen Ligen", meinte Pereira: "Ich bin ein Trainer, der sehr auf Taktik und genaue Details achtet. Die 2. Bundesliga ist sehr physisch. Das passt genau in meine Spielweise rein." Im Winter will er seinen neuen Schützlingen seine Spielidee einimpfen. Der Stil soll sich komplett ändern: "Wir werden eine andere Idee, eine andere Form des Spiels einführen. Wir wollen uns durchsetzen - nicht nur auf den Gegner reagieren."