04.02.2017 10:03 Uhr

Dejagah: "Die Fans haben mehr verdient"

Ashkan
Ashkan "Asche" Dejagah (r.) will dem VfL aus der Krise helfen

Ashkan Dejagah zählte zu den großen Überraschungen unter den Winter-Transfers in der Bundesliga. Der gebürtige Iraner spielte zuletzt in Katar. Nun will er mit seiner alten Liebe, dem VfL Wolfsburg, so schnell es geht aus dem Abstiegskampf.

"Aber ein Klub wie Wolfsburg gehört da nicht hin", stellt der 30-Jährige im Interview mit der "Bild"-Zeitung klar und fügt hinzu: "Der Verein, die Stadt und vor allem die Fans haben mehr verdient."

Dabei will der Neuzugang unterstützen. Sein Ziel: "Mich so zu präsentieren, dass ich dem Klub helfen kann", so Dejagah, der zuletzt in der katarischen Wüste für seinen Ex-Klub Al Arabi gar nicht mehr auf dem Rasen stand.

"Jeder Klub darf nur mit vier Ausländern spielen, der Klub hat mich dann 90 Minuten vor dem Wechselschluss von der Spielberechtigungsliste gestrichen. Da konnte ich nicht mehr reagieren mit einem Transfer", berichtet der Neuzugang. Letztlich endete sein zweieinhalbjähriges Kapitel in Katar also enttäuschend. 45 Mal lief der in Deutschland aufgewachsene Offensivspieler für seinen Ex-Klub auf - zuletzt im April 2016.

Dejagah: "Fußball spielen habe ich nicht verlernt"

Verständlich, dass mitunter kritische Stimmen über den Wechsel des 30-Jährigen laut wurden. Dejagah versichert jedoch: "Mein Zustand ist sehr gut. Ich habe hart gearbeitet in Katar und meine Einsätze in der iranischen Nationalelf gehabt. Ich bin keiner der sich hängen lässt und die Sonne genießt", so Dejagah weiter: "Dass solche Stimmen kommen, wundert mich nicht. Aber: Fußball spielen habe ich nicht verlernt." Allerdings fehle ihm bisweilen noch der "Rhythmus".

Aufgrund der fehlenden Spielpraxis strebten er und sein Berater einen Wechsel im Winter an. "Es war klar, dass ich aus Katar wechseln wollte", beim Angebot aus Wolfsburg musste er dann "keine Sekunde überlegen", obwohl auch Angebote aus England und Frankreich im Raum standen: "Wir haben uns hier immer sehr wohl gefühlt. Der Verein und die Fans liegen mir am Herzen", erzählt der Neuzugang, der bereits zwischen 2007 und 2012 die Schuhe für die Niedersachsen schnürte.

Dejagahs größter Moment mit den "Wölfen" war die Meisterschaft von 2009. Daran möchte der Rückkehrer wieder anknüpfen. Beim Punktspiel in Köln (15:30 Uhr) wird "Asche", wie er von den Fans aus der Autostadt auch genannt wird, jedoch noch nicht auflaufen. Dennoch beschwört der 30-Jährige: "Ich gebe Vollgas und wenn der Trainer mich braucht, bin ich da."