24.02.2017 22:26 Uhr

Werder mit Duselsieg dank Gnabry-Doppelpack

Schockte den VfL durch einen frühen Doppelschlag: Serge Gnabry
Schockte den VfL durch einen frühen Doppelschlag: Serge Gnabry

Eine gute Portion Glück und zwei Tore von Serge Gnabry haben Werder Bremen im Kampf um den Klassenerhalt aufatmen lassen.

Die Hanseaten gewannen den norddeutschen Abstiegsgipfel beim VfL Wolfsburg sehr schmeichelhaft mit 2:1 (2:1) und zogen so nach Punkten mit den enttäuschten Platzherren gleich.

Dabei schockte Gnabry den VfL durch einen frühen Doppelschlag. Der 21-Jährige war in der zehnten Minute mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich. In der 18. Minute drosch der Nationalspieler den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte, es war der zehnte Saisontreffer und der erste Bundesliga-Doppelpack des Angreifers.

Über den Zwei-Tore-Vorsprung konnten sich die Bremer aber nur 60 Sekunden freuen. Quasi im Gegenzug verkürzte Borja Mayoral per Abstauber (19.). Der Torjäger ersetzte überraschend Mario Gomez, der zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen musste.

Wolfsburg hadert mit dem Schicksal

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen-Arena war die Pause für Gomez nicht die einzige Überraschung in der Aufstellung der Platzherren. Auch Yannick Gerhardt fand sich bei den Reservisten wieder.

Das Team von Valérien Ismaël war in der Offensive deutlich aktiver, wirkte im Abschluss aber zu unentschlossen. Die Bremer Deckung brauchte in dieser Phase mehrfach eine Menge Glück, um nicht weitere Gegentore zu kassieren.

So schoss Daniel Didavi (36.) einen Freistoß an den Pfosten, kurz darauf traf auch Mayoral nur Aluminium (40.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Ricardo Rodríguez aus kurzer Distanz (45.+1).

Gnadenlos effektive Bremer

In der Vorwärtsbewegung allerdings war das Team von Coach Alexander Nouri bis zum Halbzeitpfiff gnadenlos effektiv. Gnabry nutzte seine beiden Einschussmöglichkeiten eiskalt und veranlasste Nouri zu einem Freudentänzchen vor der Trainerbank.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Niedersachsen ihren Sturmlauf zunächst fort. Bremen stand extrem tief und hatte phasenweise Mühe, überhaupt die gegnerische Spielhälfte zu erreichen.

Ab der 63. Minute half dann auch Gomez, den Druck auf die Gäste hochzuhalten. Mit zunehmender Spieldauer fand der SV Werder zu etwas mehr Stabilität und brachte den knappen Vorsprung erfolgreich über die Zeit - auch, weil Gomez in der Nachspielzeit kläglich scheiterte (90.+3).

Wolfsburg reichten 27:7 Torschüsse, 13:1 Ecken und 67% Ballbesitz am Ende nicht einmal für einen Punkt. Trotz leidenschaftlicher Leistung seiner Mannschaft dürfte die Luft für VfL-Coach Valérien Ismaël damit immer dünner werden.