Schalke-Trainer Markus Weinzierl hat das Saisonziel Europapokal weiter fest im Blick. "Wir haben vier Punkte Rückstand auf Platz sechs, der für die Europa League berechtigt. Jetzt werden noch neun Zähler vergeben. Diese drei Spiele wollen wir alle gewinnen", sagte der 42-Jährige der "Sport Bild", "und das traue ich meiner Mannschaft auch zu."

Trotz der Abgänge von Leroy Sané sowie Joel Matip im vergangenen Sommer und des langfristigen Ausfalls von Breel Embolo sei das Erreichen der Europa League ein realistisch gesetztes Ziel gewesen. "Schalke ist aber ein Klub, der generell an die Champions League denkt, und das zu Recht. Schalke muss groß denken und dementsprechend agieren, nur so erreichen wir große Ziele", so Weinzierl. 

"Groß denken" bedeute laut Weinzierl auch, dass man "große" Qualität im Kader benötige. Vor allem in der Offensive fehle diese aktuell etwas laut dem Coach: "Unser Problem der vielen Höhen und Tiefen hängt nach meiner Ansicht damit zusammen, dass uns Minimum zehn, zwölf Tore von Offensivspielern fehlen", gestand Weinzierl, berief sich jedoch auch auf die Verletzungsprobleme der Knappen-Stürmer.

Grundlegend sei es allerdings "Fakt", dass es den S04-Angriffen an der nötigen Schnelligkeit mangele. "Welche Spieler tun uns gut? Was brauchen wir?", werden sich Weinzierl und Manager Christian Heidel daher im Sommer fragen. Ob die vielumworbenen Talente Leon Goretzka und Sead Kolašinac, deren Verträge im Sommer 2017 (Kolašinac) und 2018 (Goretzka) auslaufen, dann noch das königsblaue Trikot tragen, ließ Weinzierl hingegen unbeantwortet.

Der Trainer zog vor dem Saisonendspurt zudem eine gemischte Zwischenbilanz. "Mit dem aktuellen Tabellenstand in der Bundesliga sind wir natürlich nicht zufrieden. Mit dem Abschneiden in den Pokal-Wettbewerben können wir zufrieden sein." Schalke war im DFB-Pokal und in der Europa League im Viertelfinale ausgeschieden.