13.05.2017 11:31 Uhr

HSV: Stevens warnt vor Neuanfang in 2. Liga

Huub Stevens trainiert einst den Hamburger SV
Huub Stevens trainiert einst den Hamburger SV

Ex-Trainer Huub Stevens ist sich sicher, dass dem dauer-kriselnden Hamburger SV ein Abstieg in die 2. Bundesliga mehr schaden als nutzen würde. Forderungen nach einem Neuanfang im Unterhaus seien "totaler Quatsch", so Stevens gegenüber der "Bild".

"Das sind sicher Leute, die den HSV nicht mögen. Klar, in der zweiten Bundesliga wird auch Fußball gespielt. Sicherlich wird dort mehr gekämpft. Aber für einen Verein wie Hamburg würden noch mehr Probleme entstehen", erklärte der Niederländer, der die Rothosen von 2007 bis 2008 coachte.

Die erste Liga möchte sich Stevens ohne den Bundesliga-Dino nicht vorstellen. "Der HSV muss Bundesliga spielen. Die tolle Stadt Hamburg hat einen Erstligisten verdient."

Lob kassierte der in der Öffentlichkeit durchaus umstrittene Investor Klaus-Michael Kühne. "Ich bin sehr froh, dass es Herrn Kühne gibt. Ohne seine finanzielle Hilfe wäre der HSV doch schon lange weg gewesen", sagte Stevens. "Wahnsinn" und "unglaublich" sei es allerdings, was der Klub die millionenschweren Finanz-Spritzen des Unternehmers in Sachen Spielerkäufe ausgerichtet habe.

"Ich habe immer gepredigt, dass man stets auch auf die Charaktereigenschaften der Zugänge Wert legen sollte. Die Balance zwischen Charakter, technischen und taktischem Vermögen sollte gegeben sein. Das wird aber nicht nur beim HSV falsch gemacht, sondern überall", kritisierte Stevens.

Für das Duell mit seiner großen Liebe Schalke 04 am Samstag (15:30 Uhr) räumt Stevens den Hamburgern aber durchaus Chancen ein. "Es kommt ein wenig auf die Tagesform der Schalker an. Wenn die einen guten Tag erwischen, wird es für Hamburg schwer. Aber der HSV ist gut gegen den Ball organisiert, könnte durch gezielte Konter Schalke zusetzen."