24.05.2017 09:53 Uhr

Ginter stellt sich hinter "Top-Fachmann" Tuchel

Matthias Ginter (r.) lobt BVB-Trainer Thomas Tuchel als
Matthias Ginter (r.) lobt BVB-Trainer Thomas Tuchel als "Top-Fachmann"

Borussia Dortmunds Nationalspieler Matthias Ginter hat dem umstrittenen Trainer Thomas Tuchel den Rücken gestärkt.

"Ich kann und will nicht beurteilen, was außersportlich gelaufen ist, aber rein aus sportlicher Sicht ist er ein Top-Fachmann", sagte Ginter gegenüber der "Sport Bild". "Was er taktisch draufhat, habe ich so noch nie erlebt. Seine Gegner-Analyse ist hervorragend, genau wie die Trainingssteuerung. Er hat eigentlich alles, was man braucht."

Die zweite Saison unter Tuchel bewertet Ginter als erfolgreich. "Wenn uns vor der Saison einer angeboten hätte, dass wir in diesem Umbruchjahr ins Champions-League-Viertelfinale kommen und womöglich auch noch den Pokal holen, hätte es wohl jeder unterschrieben."

Seine persönliche Zukunft beim BVB ließ der 23-Jährige angesprochen auf Gerüchte um einen Wechsel nach Hoffenheim offen. "Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen und gerade auch mit Blick auf die Neuzugänge die Situation anschauen und bewerten. Bei der Entscheidung geht es immer auch um den nächsten Schritt in der Entwicklung."

Ginter fühlt sich als Stammspieler

Er selbst fühle sich beim BVB als Stammspieler. "Ich kenne aber meinen Stellenwert beim Trainer und im Verein. Das ist das Wichtigste für mich", sagte Ginter.

Der frühere Freiburger äußerte sich auch zu den Folgen des Bombenanschlags auf den Dortmunder Mannschaftsbus. "Es wird einem bewusst, dass es eben nicht nur Fußball gibt. Man ist so oft im Tunnel: Fußball, Fußball, Fußball. Und dann wird man plötzlich in die Realität geholt", sagte der Abwehrspieler.

Er gehe jetzt anders durchs Leben. "Man muss sich bewusst sein, dass es von einem auf den anderen Moment vorbei sein kann", ergänzte Ginter. "Mitunter können negative Erlebnisse auch helfen. Ich denke, dass jedes Ereignis am Ende auch etwas Gutes haben muss, und vielleicht hat es uns ein Stück weit noch mehr zusammengeschweißt."