20.07.2017 14:09 Uhr

Hoeneß nach Sammer-Kritik giftig

Uli Hoeneß und der FC Bayern München sind in China unterwegs
Uli Hoeneß und der FC Bayern München sind in China unterwegs

Die Aussagen von Ex-Sportdirektor Matthias Sammer zum James-Transfer haben für mächtig Aufsehen gesorgt. Nachdem Trainer Carlo Ancelotti sich am Rande der Asientour kritisch geäußert hat, folgte nun auch Präsident Uli Hoeneß. Beide zeigten sich von Sammers Kritik alles andere als begeistert.

"Ich würde Matthias dringend raten, in seinem neuen Job relativ wenig über den FC Bayern zu reden", polterte Hoeneß auf einem PR-Termin in Shanghai. In China bereiten sich die Münchener einerseits auf die neue Saison vor. Andererseits stehen zahlreiche Marketingtermine des Meisters auf dem Programm.

Hoeneß riet Sammer, auch deshalb wenig über den FC Bayern zu sagen, weil er überzeugt sei, "dass er gegen Bayern gar nichts hat". Sammer müsse jedoch wissen, "dass er für das Geld, das er jetzt verdient, immer wieder provokative Fragen zum FC Bayern kriegen wird, aus denen er sich nicht immer herauswinden kann. Und das führt dann zu solchen Geschichten wie gestern. Und wenn er gut beraten ist, wird er in Zukunft über den FC Bayern wenig reden."

Ancelotti weist Sammer-Aussagen zurück

Am Rande eines Marketing-Termins in Shanghai sagte Hoeneß zudem, er könne die Diskussion um Neuzugang James Rodríguez und Müller "nicht ganz verstehen". Er habe das Gefühl, dass Müller und auch Franck Ribéry "in guter Verfassung" seien. "Und ich bin ziemlich sicher: Wenn Thomas so spielt wie in Gladbach bei dem Turnier oder auch gegen Arsenal über einige Zeit, dann wird er sich über seinen Stammplatz keine Sorgen machen müssen."

Matthias Sammer arbeitet derzeit als Experte für den Sender "Eurosport". In diesem Zusammenhang kritisierte er Bayerns neuen Superstar James Rodríguez und bescheinigte ihm eine "gewisse Eingeschränktheit". Ihm fehle beispielsweise das Tempo, um "über die Seiten" spielen zu können. Darüber hinaus kritisierte er, dass Klublegende Thomas Müller durch den Transfer in die zweite Reihe gedrängt werde.

Angesprochen auf die Aussagen des ehemaligen Bundesliga-Trainers hatte bereits Trainer Carlo Ancelotti Stellung genommen und in Richtung Sammer geschossen: "Niemand braucht mir die Geschichte dieses Klubs und dieses Spielers erklären."