18.08.2017 07:56 Uhr

Castro über Dembélé-Streik: "Waren geschockt"

Gonzalo Castro ist über das Verhalten von Ousmane Dembélé entsetzt
Gonzalo Castro ist über das Verhalten von Ousmane Dembélé entsetzt

Ousmane Dembélé stößt mit seinem Streik bei Borussia Dortmund auch innerhalb der Mannschaft zunehmend auf Unverständnis.

"Wir waren geschockt, weil das auch für uns neu war. Ich habe so etwas in all den Jahren noch nicht persönlich erlebt", sagte Führungsspieler Gonzalo Castro.

Sollte der 20-Jährige wieder beim BVB-Training auftauchen, "würden wir das intern regeln", erklärte der Abwehrspieler gegenüber der "Bild": "Aber Sie dürfen davon ausgehen, dass wir ihm klipp und klar sagen würden, dass so etwas nicht geht und sein Verhalten mannschaftsschädlich ist." Castro persönlich habe aktuell keinen Kontakt zu Dembélé.

Der Youngster des BVB hat ein Angebot des FC Barcelona, allerdings haben die Katalanen und der BVB bislang keine Einigung erzielt. Der Franzose war vergangene Woche nicht zum Training erschienen und wurde daraufhin von den Westfalen suspendiert. "Wenn das weiter in diese Richtung geht, dass ein Spieler sagt: 'Ein anderer Verein will mich, deswegen trainiere ich hier nicht mehr' - es wäre fatal für den Fußball, wenn Spieler einfach machen, was sie wollen", sagte Castro.

"Der Verein steht über allem"

Der 30 Jahre alte Castro wies allerdings auch auf das Alter von Dembélé hin. "Man darf nicht vergessen, dass er gerade mal 20 Jahre alt ist, und wir wissen nicht, wer hinter seiner Aktion steckt oder wer ihn leitet. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass ich mit 20 auch nicht alles alleine entscheiden konnte. Aber klar ist auch: Es sind Arbeitsverträge, und der Verein steht über allem!", sagte er.

Castros Teamkollege Sokratis hatte Dembélé ebenfalls kritisiert. "Ousmane ist ein guter Junge", hatte Sokratis am Donnerstag dem "kicker" gesagt: "Er muss aber begreifen, dass kein Spieler größer als die Mannschaft ist. Jeder muss kapieren, dass er für die Mannschaft zu arbeiten und sich einzuordnen hat. Das gilt auch für Ousmane."