21.08.2017 13:47 Uhr

Schmidt: 20-Mio.-BVB-Star? "Kennt kaum jemand"

Martin Schmidt kann die Ablöse für Maximilian Philipp  nicht nachvollziehen
Martin Schmidt kann die Ablöse für Maximilian Philipp nicht nachvollziehen

Bei seiner Debüt-Saison als Coach im deutschen Profi-Fußball führte Martin Schmidt den 1. FSV Mainz auf Anhieb auf Platz sechs und in die internationalen Gefilde. So erfolgreich wie die Liaison begann, endete sie allerdings im Februar 2017 auch wieder. Aktuell steht der Schweizer ohne Job da. Seine Meinung zu den momentanen Entwicklungen gab der 50-Jährige nun dennoch zum Besten.

Im Gespräch mit dem "Blick" kritisierte Schmidt vor allem die explodierenden Transfersummen. "Es nimmt alles eine Größe an, die dem normalen Fan Angst macht", kommentierte der Eidgenosse den Rekordwechsel von Neymar zum FC Barcelona. Aber auch Transfers aus dem deutschen Oberhaus stoßen bei Schmidt auf Unverständnis: 

"Der BVB [...] hat so viel Geld, dass man 20 Millionen Euro für Maximilian Philipp vom SC Freiburg zahlt. Für Maximilian Philipp, wenn du in der Schweiz auf die Straße gehst und nachfragst, kennt kaum jemand diesen Namen", führt Schmidt aus.

Zudem würden die Unsummen den Spielern eine "unglaubliche Macht" verleihen. "Dembélé schwänzt in Dortmund das Training. Kondogbia macht das gleiche bei Inter, weil er zu Valencia wechseln will. Es darf nicht sein, dass der Markt bestimmt, dass die Spieler nicht ins Training kommen."

Die Suspendierung Dembélés beim BVB sieht Mann aus Naters allerdings kritisch. Borussia Dortmund hätte vielmehr überlegen sollen, wie man den jungen Akteur wieder in den Kader hätte einfügen können. Den harten Kurs der Schwarzgelben sieht Schmidt hingegen positiv:

"Ich würde als Dortmund darauf bestehen, dass er bleibt und auf den Sack voller Geld verzichten. Rein sportlich macht alles andere keinen Sinn." Mit Pierre-Emerick Aubameyang und Dembélé sei man "ein ernstzunehmender Konkurrent für Bayern. Ohne die beiden kaum."