20.09.2017 08:55 Uhr

Todt: HSV kann "Weg wie Dortmund gehen"

Jens Todt will mit dem HSV den
Jens Todt will mit dem HSV den "BVB-Weg" gehen

Sportchef Jens Todt vom Hamburger SV sehnt sich nach Jahren des Abstiegskampfes nach einer ruhigen Saison in der Hansestadt. Langfristig sieht er sogar die Chance, den HSV auf das Niveau von Borussia Dortmund zu heben.

"Wir müssen aus dem permanenten Krisen-Modus raus. Wir wollen mal eine stabile Saison hinbekommen, in der wir uns schon im Herbst um den Kader für die nächste Saison kümmern können und nicht ständig unter Druck reagieren müssen, um uns zu retten", sagte Todt der "Sport Bild". "Nach dieser Ruhe gibt es auch eine große Sehnsucht bei den Fans."

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Das Saisonziel heißt Mittelmaß. "Unsere Fans sind in den vergangenen Jahren durch Stahlbäder gegangen. Da wäre ein solides oder langweiliges Jahr mal etwas ganz Tolles", erklärte der 47-Jährige.

HSV auf dem Weg zum Spitzenfußball?

Am Mittwoch empfängt der HSV im heimischen Volkspark Borussia Dortmund und hofft auf eine kleine Überraschung gegen die favorisierten Gäste. Die Borussen steckten 2005 noch selbst im sportlichen Mittelmaß fest und standen kurz vor der Insolvenz. Diese wurde jedoch abgewendet.

In den Folgejahren führten Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Jürgen Klopp den Verein wieder an den internationalen Spitzenfußball heran.

Kühne? "Es ist ein Spagat"

Hamburgs Jens Todt traut seinem Verein eine ähnliche Leistung zu. "Auch wir haben die Chance, aus unserer Situation herauszukommen und einen Weg wie Dortmund zu gehen. Aber der ist weit", meinte der ehemalige Nationalspieler.

In der Vergangenheit habe nur Investor Klaus-Michael Kühne Schlimmeres verhindert, erklärte Todt: "Es ist ein Spagat. Nur mit seiner Hilfe konnten wir im Winter Papadopoulos, Mavraj und Walace holen. Ohne Herrn Kühne wären wir wahrscheinlich abgestiegen."

In Zukunft müsse der HSV verstärkt auf junge Spieler wie Rick van Drongelen und Torwart Julian Pollersbeck setzen, die sich beim Bundesliga-Dino entwickeln könnten.