06.11.2017 09:53 Uhr

Fohlen-Neuzugang Grifo: "Muss mich nicht verstecken"

Vincenzo Grifo träumt von der italienischen Nationalmannschaft
Vincenzo Grifo träumt von der italienischen Nationalmannschaft

Nach seinem Wechsel vom SC Freiburg zu Borussia Mönchengladbach kämpfe Vincenzo Grifo mit Anlaufschwierigkeiten. Eine Kapselverletzung setzte den Mittelfeldspieler für die ersten sechs Partien außer Gefecht. Bei seinem Startelf-Debüt gegen Hoffenheim (3:1) stellte der 24-Jährige seinen Qualitäten dann mit zwei Torvorlagen unter Beweis.

"Ich bin dafür belohnt worden, dass ich während der Verletzungspause und der Zeit danach drangeblieben bin. Man muss positiv bleiben, auch wenn man den Anschluss etwas verpasst haben sollte", erklärte Grifo in einem "kicker"-Interview.

Doch vor der Partie gegen Hoffenheim zog der Deutsch-Italiener meist den Kürzeren und kam nur für Kurzeinsätze zum Einsatz. "Die Entscheidungen des Trainers habe ich zu akzeptieren. Für mich bedeutet so etwas, dass ich mich noch mehr anbieten muss", so der Mittelfeldspieler, der verdeutlichte: "Dass ich in Gladbach eine andere Konkurrenzsituation vorfinden werde als in Freiburg, war mir bei meiner Entscheidung pro Borussia bewusst. Ich muss mich nicht verstecken - und ich wusste, dass meine Chance kommen wird."

Ein weiterer Faktor für die Nicht-Berücksichtigung von Trainer Dieter Hecking seien laut Grifo die fehlenden Europapokalspiele. "Ohne Dreifachbelastung wird vielleicht etwas weniger gewechselt als mit Europacup. Es liegt an mir, den Trainer auch in der Zukunft zu überzeugen."

Nationalmannschaft als langfristiges Ziel

Dass Grifo solche Rückschläge gut wegstecken kann, stellte er bereits als 21-Jähriger unter Beweis. 2012 wechselte der Angreifer vom Karlsruher SC zur U23 nach Hoffenheim. Nach sechs Spielen hatte er bereits fünf Tore geschossen und wurde promt vom damaligen Trainer Markus Babbel hochgezogen. "Von null auf hundert, Wahnsinn", erinnerte sich Grifo an damals. 

Doch unter Markus Gisdol konnte sich Grifo dann nicht mehr durchsetzen. Es folgten Stationen bei Dynamo Dresden und dem FSV Frankfurt. "Sich verleihen zu lassen, war dann die richtige Entscheidung. Gerade in Frankfurt konnte ich mich unter Benno Möhlmann super entwickeln, der FSV war das Sprungbrett nach Freiburg."

Den Traum von der Bundesliga hat sich Grifo also bereits erfüllt. Ein weiteres Ziel des 24-Jährigen ist die italienische Nationalmannschaft: "Ziele muss man sich stecken. Es bedeutet ja nicht, dass ich es morgen schon geschafft haben muss." Doch um das zu erreichen muss sich der Gladbach-Profi erst einmal am Niederrhein zum Stammspieler entwickeln. "Das packe ich mit voller Kraft an", so Grifo.