12.12.2017 14:18 Uhr

"Als ob er nie weg war": FCB vertraut auf Starke

Steht wieder für den FCB zwischen den Pfosten: Tom Starke
Steht wieder für den FCB zwischen den Pfosten: Tom Starke

Aus dem Ruhestand ins Bayern-Tor: Der 36 Jahre alte Tom Starke vertritt gegen den 1. FC Köln erneut den angeschlagenen Sven Ulreich.

Tom Starke sehe aus "wie ein 50-Jähriger", witzelte zuletzt Javi Martínez, wurde dann aber ernst: "Er trainiert wie ein 28-Jähriger." Und genau deshalb hat Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes keinerlei Bauchschmerzen, seinen "Rentner" auch am Mittwoch (20:30 Uhr) im Heimspiel gegen den 1. FC Köln ins Tor des Rekordmeisters zu stellen.

Nachdem eine Rückkehr von Kapitän Manuel Neuer weiterhin nicht absehbar ist und Sven Ulreich wie schon in Frankfurt wegen Adduktorenproblemen fehlt, muss es gegen das Bundesliga-Schlusslicht eben erneut der 36 Jahre alte Starke richten.

"Er ist immer da, wenn man ihn braucht. Er ist sehr fokussiert", lobte Heynckes seinen Routinier. Ulreich sei zwar "quasi beschwerdefrei, aber ich will da nichts riskieren vor dem Spiel am Samstag in Stuttgart und dem Pokalspiel gegen Dortmund".

Eigentlich war "die Sache gegessen"...

Zumal auf Starke Verlass ist. "Wenn man schon in der Rente war, ist das komisch - aber er hat es gemeistert, als ob er nie weg war", lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 1:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt. Am Main hatte Starke ein starkes Comeback geliefert. "Wenn mich das Team braucht, bringe ich mich in Form", meinte der gebürtige Sachse selbst.

Dabei war für Starke am Ende der vergangenen Saison "die Sache gegessen". Er trat seinen neuen Job als Torwartkoordinator im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern an. Doch dieser ruht derzeit. Angesichts der schweren Verletzung von Neuer wurde Starke noch einmal reaktiviert - als Nummer zwei hinter Ulreich. Nun steht er vor seinem 101. Bundesligaspiel.

Wenn Neuer wieder fit ist, geht Starke in Rente

2012 war Starke aus Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt. Seitdem gewann er fünfmal die Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und die Champions League. Wenn Neuer wieder fit ist, soll dann aber endgültig Schluss sein mit der aktiven Karriere.

Ulreich hat noch ein paar Jahre vor sich, sein Vertrag in München läuft jedoch im Sommer aus. Deshalb riet Heynckes den Bayern-Bossen nun dringend, "so schnell wie möglich zu verlängern. Sven hat sich super entwickelt, die Mannschaft hat Vertrauen zu ihm hat. Wir sitzen ruhig draußen, wenn er spielt."

Auch Heynckes wies deshalb die Gerüchte zurück, wonach die Bayern im Winter einen neuen Torwart holen würden. Darüber habe man "nicht eine Sekunde gesprochen. Ich habe keine Zweifel an Sven." Und überhaupt: "Wir sind bei den Torhütern gut aufgestellt." Der FC Bayern hat eben auch einen Starke.