16.01.2018 08:41 Uhr

BVB erwägt Aubameyang-Verkauf - Giroud als Ersatz?

Provoziert Pierre-Emerick Aubameyang seinen Abgang bei Borussia Dortmund?
Provoziert Pierre-Emerick Aubameyang seinen Abgang bei Borussia Dortmund?

Das Tischtuch zwischen der Vereinsführung von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und seinem extravaganten Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang scheint endgültig zerschnitten.

Die Eskapaden des letzten Wochenendes mit geschwänzter Mannschaftssitzung vor dem Bundesligaheimspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:0) und dem "Affenzirkus"-Zoff über die sozialen Medien zwischen Aubameyang, seinem Vater Pierre und dem "kicker"-Chefreporter Karlheinz Wild scheinen die Verantwortlichen beim BVB endgültig zum Umdenken bewegt zu haben.

Laut "Bild" steht für die Dortmunder Bosse um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc fest: Bietet ein Klub die ausgerufene Ablösesumme von 70 Millionen Euro für den 28-Jährigen, soll Auba den Klub verlassen können. Zu viele Störfeuer hat der Gabuner mit seinem Verhalten vor allem in den letzten beiden Jahren gelegt, zu oft wurde das Team durch schädlichen Nebenschauplätzen abgelenkt.

Arsenal hat Interesse - Mislintat überzeugt

Ernsthaftester Interessent an Aubameyang soll nach übereinstimmenden Medienberichten mittlerweile der FC Arsenal sein, der dringend einen hochwertigen Ersatz für den abwanderungswilligen Alexis Sánchez benötigt. Derzeit sollen die Gunners aber lediglich bereit sein, bis zu 65 Millionen Euro für den Torjäger hinzublättern. 

Schmackhaft soll der Deal dem BVB auch damit gemacht werden, dass im Gegenzug Olivier Giroud ins Ruhrgebiet wechseln soll. Die Gunners erwägen laut der "Sun" einen Verkauf des Franzosen. Rund 34 Millionen Euro legt der englische Spitzenklub dem Bericht zufolge obendrein für die Dortmunder auf den Tisch, wenn dafür Aubameyang nach London wechselt.

Ex-BVB-Scout Sven Mislintat, der seit Anfang Dezember die Transfergeschicke als Head of Recruitment beim FC Arsenal leitet, ist derweil noch immer vom gabunischen Nationalspieler überzeugt. Laut "Telegraph" ist Mislintat weiterhin überzeugt, dass Aubameyang eine gute Arbeitsmoral habe.

Sechsstellige Geldstrafe nach Suspendierung

Aubas Arbeitspapier bei den Schwarzgelben läuft unterdessen noch bis 2021, wurde erst vor kurzem und ohne große Vorankündigungen auf diese Dauer verlängert. Doch mittlerweile scheinen die Dortmund nicht mehr an ihrem Top-Torjäger zu hängen. Wie die "Bild" weiter schreibt, fühlen sich die Schwarz-Gelben von Aubameyang zum wiederholten Male vor den Kopf gestoßen und öffentlich blamiert. 

Darüberhinaus soll der Starspieler, der auch in der Dortmunder Fanszene seit dem Wochenende einen erheblichen Imageschaden davongetragen hat, zum zweiten Mal mit einer sechsstelligen Geldstrafe belegt worden sein. 

Pierre-Emerick Aubameyang selbst soll den BVB-Machern um Michael Zorc im persönlichen Gespräch und in klaren Worten mitgeteilt haben, dass er einen Vereinswechsel verlange. Zorc meinte dazu bereits am Sonntag: "Wir haben ein sehr kontroverses Gespräch mit ihm geführt. Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Aber so geht es nicht weiter, das können wir nicht mehr tolerieren!"

Dem Bericht der "Bild" zufolge hat der Gabuner seinen Wechselwunsch allerdings schon vor dem prestigeträchtigen DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den FC Bayern München (20. Dezember, 1:2) den BVB-Bossen mitgeteilt haben. Über die klare Absage soll er derart verärgert gewesen sein, dass er eine Verletzung vorgetäuscht habe und vor Spielbeginn zurück nach Dortmund geflogen sei. Offiziell fehlte Aubameyang wegen Hüftproblemen.