24.01.2018 08:51 Uhr

HSV bizarr: Gisdol wird bei Abstieg vergoldet

Markus Gisdol wird beim HSV weiter stattlich bezahlt
Markus Gisdol wird beim HSV weiter stattlich bezahlt

Der Fußball-Bundesligist Hamburger SV befindet sich einmal mehr in großer Abstiegsgefahr und vor einer unsicheren Zukunft. Als jüngste Maßnahme gegen den Negativtrend wurde Cheftrainer Markus Gisdol noch am letzten Wochenende entlassen und vor wenigen Tagen durch Bernd Hollerbach ersetzt.

Dieser Schritt war in den Monaten zuvor nicht geplant und nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Erst im Frühjahr des Vorjahres hatten die Hamburger Klubbosse um den Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen, Finanzboss Frank Wettstein und Sportdirektor Jens Todt das Arbeitsverhältnis mit Markus Gisdol vorzeitig bis zum Sommer 2019 verlängert. 

Der 48-Jährige bezieht auch nach seiner Beurlaubung ein stattliches Gehalt beim Bundesliga-Dino, ohne Ausstiegsklausel oder Abfindungsvereinbarung. Wie die "Sport Bild" nun enthüllte, verdient Gisdol selbst im Falle eines Abstieges in die 2. Bundesliga auch in der Saison 2018/2019 noch 900.000 Euro. Fast eine Millionen Euro Gehalt für einen entlassenen Coach, der dann längst nicht mehr im Hamburger Volkspark tätig ist. 

Zwei Millionen Euro im Falle des Klassenerhalts

Fast noch kurioser wirkt eine weitere Vertragsvereinbarung zwischen dem HSV und seinem geschassten Cheftrainer: Gelingt den Rothosen erneut der Ligaverbleib, darf sich auch Markus Gisdol ab dem Sommer über eine satte Gehaltserhöhung freuen. Obwohl die Vereinsführung ihn nicht mehr wollte, bekäme er im Falle des Klassenerhaltes ein Jahr lang 170.000 Monats-Grundgehalt - über zwei Millionen Euro im Jahr. 

So oder so: Dem Hamburger SV kommt sein zunächst gescheitertes Vorhaben, auf dem Trainerstuhl endlich einmal eine langfristige Lösung zu finden, wieder einmal teuer zu stehen.