28.03.2018 20:43 Uhr

HSV-Breitseite für Möchtegern-Star Walace

Walace glänzte mit Abwesenheit beim Training
Walace glänzte mit Abwesenheit beim Training

Walace tanzt dem HSV trotz Disziplinarstrafe auf der Nase herum, Mergim Mavraj wurde ebenfalls zur zweiten Mannschaft des Fußball-Bundesligisten degradiert und auch Leitwolf Kyriakos Papadopoulos macht seinem Ärger offen Luft. Nun haben Thomas von Heesen und Frank Rost in der "Hamburger Morgenpost" Stellung bezogen.

"Walace hat Dinge getan, die nicht erlaubt waren, er hätte in Hamburg bleiben und trainieren müssen. [...] Man sollte sich an die Regeln halten, die vorgegeben sind, und nicht glauben, man ist vielleicht ein Star und kann machen, was man will. Das geht in einer Gemeinschaft nicht", ließ Thomas von Heesen, Berater des HSV-Vorstands, im Rahmen der "MOPO Players Night" kein gutes Haar am Brasilianer. Walace hatte das Training des Tabellenletzten geschwänzt, war stattdessen nach Mailand geflogen und verbreitete über Instagram provokativ einen Schnappschuss seiner selbst.

Ein Verhalten, das auch Ex-Hamburg-Keeper Frank Rost auf die Palme bringt. Walace habe seine "Kollegen verarscht", wird Rost von der "Hamburger Morgenpost" zitiert. "Mich wundert, dass kein Spieler reagiert oder etwas sagt, wenn sich einer im Gucci-Shirt ablichten lässt, während die Mannschaft gegen den Abstieg kämpft", ergänzt der ehemalige Torhüter.

"Ein Typ" wie Papa wird gebraucht

Ein milderes Urteil fällt von Heesen über Papadopoulos. Er werde sich erst nach einem persönlichen Gespräch zu den Vorfällen äußern, glaube aber dass man "auf eine Ebene" komme, so von Heesen. Zudem sei er sicher, dass man "einen Typen" wie den Griechen brauche. Papadopoulos weilte zuletzt bei der griechischen Nationalelf und bemängelte offen seine Nichtberücksichtigung im letzten Spiel des HSV.  

Das Wunder Klassenerhalt will von Heesen trotz aller Querelen noch nicht beerdigen: "Wenn wir an der Spitze des Klubs nicht mehr daran glauben würden, dann könnte man ja gleich aufgeben. Wir haben Hoffnung, weil noch sieben Spiele vor uns liegen, in denen sich alles drehen kann", so der einstige Leistungsträger der Rothosen.

Auch Rost glaubt noch an die Chance, sieht aber die Notwendigkeit eines Sinneswandels. Um den Disziplinlosigkeiten ein Ende zu machen, müsse die Klubspitze entsprechendes Verhalten vorleben. "Das muss dann auch brutal authentisch sein", so Rost.