30.11.2022 11:37 Uhr

"Geheimtreffen" brachten Bayern zurück in die Spur

Hasan Salihamidzic (l.) soll den Austausch mit FC-Bayern-Coach Julian Nagelsmann (r.) gesucht haben
Hasan Salihamidzic (l.) soll den Austausch mit FC-Bayern-Coach Julian Nagelsmann (r.) gesucht haben

Nach 15 absolvierten Spieltagen der laufenden Saison der deutschen Fußball-Bundesliga zeigt sich ein gewohntes Bild: Der FC Bayern grüßt von der Spitze, die "Verfolger" tummeln sich dahinter mit gebührendem Abstand. Mitte September sah das allerdings noch ganz anders aus, in München sah man sich angeblich zum Handeln gezwungen.

Als am 17. September ein biederes 0:1 beim FC Augsburg die vierte sieglose Bundesliga-Partie des FC Bayern in Serie markierte, sollen an der Säbener Straße die Alarmglocken endgültig geschrillt haben. Das berichtet die "Sport Bild", die zudem enthüllt, wie man in München wieder in die Spur gefunden hat.

Insgesamt drei "Geheimtreffen" sollen demnach für die Wende gesorgt haben. Im Anschluss an die Pleite in Augsburg soll Sportvorstand Hasan Salihamidzic Coach Julian Nagelsmann zu einem Essen geladen und diesem das Vertrauen ausgesprochen haben - nicht allerdings, ohne dem Trainer zu verdeutlichen, dass er Besserung erwarte.

"Wichtiger" war der Sportzeitschrift zufolge das zweite Treffen, bei dem neben Salihamidzic und Nagelsmann auch Vorstandschef Oliver Kahn anwesend war. Damals kursierten Gerüchte, der FC Bayern spiele mit dem Gedanken, Nagelsmann durch Thomas Tuchel zu ersetzen, das Führungsduo erstickte diese jedoch im Keim. Thema soll allerdings das öffentliche Auftreten Nagelsmanns gewesen sein, das zuvor in den Medien heiß diskutiert wurde.

FC Bayern sorgt für Startelf-Zweikämpfe

Bei einem dritten Austausch soll hingegen das Sportliche im Vordergrund gestanden haben. Nagelsmann, Salihamidzic und Analyst Benjamin Glück sollen dabei die Erkenntnis erlangt haben, dass die Stars auf dem Rasen "mehr Sicherheiten und geregelte Abläufe" benötigen, um sich besser einzuspielen. Als Konsequenz wurde eine klare taktische Marschroute festgelegt, die sich nicht am Gegner, sondern den eigenen Stärken orientiert.

Statt Experimenten soll man jedem Akteur eine eindeutige Position zugeordnet und jeweils ein Duo um den Platz in der Startelf fighten lassen haben. Auf dem linken Flügel Kingsley Coman gegen Sadio Mané, zentral Thomas Müller gegen Jamal Musiala und Rechtsaußen Leroy Sané gegen Serge Gnabry, umreißt "Sport Bild" die Paarungen.

Vorgänge, die Salihamidzic dem Magazin bestätigte und die offensichtlich zum Erfolg führten. Nach Augsburg gewann man sieben von acht Ligaspielen und verpasste nur gegen den BVB in letzter Sekunde einen Sieg.