02.08.2023 13:05 Uhr

Eberl erklärt Leipzigs Transfer-Wuselei

Max Eberl ist seit Dezember 2022 der starke Mann bei RB Leipzig
Max Eberl ist seit Dezember 2022 der starke Mann bei RB Leipzig

RB Leipzig lässt sich nicht lumpen, um in der Bundesliga weiter oben mitzumischen. In der Transfer-Tabelle der Bundesligisten rangieren die "Roten Bullen" sogar ganz vorne. Sportchef Max Eberl erläutert die Strategie der Leipziger.

Kleckern statt klotzen: Rund 130 Millionen Euro hat RB für acht erhoffte Verstärkungen ausgegeben, allein Königstransfer Lois Openda (kam von RC Lens) kostete an die 49 Millionen Euro. Für den 23-Jährigen warf Leipzig einstige Grundsätze über Bord und machte die Red-Bull-Schatulle auf. Ein Fingerzeig: Leipzig will weiter Titel gewinnen, bei einer erneuten Bayern-Schwächephase den Platzhirsch angreifen. Kein Bundesligist war auf dem Transfermarkt bisher so aktiv wie Leipzig-Chef Eberl.

"Wir stehen jetzt bei über 20 Transfers, wenn man Zu- und Abgänge sowie Leihen berücksichtigt. Das ist schon eine ungewöhnlich große Zahl, dazu sind mit Konrad Laimer, Dominik Szoboszlai und Christopher Nkunku absolute Leistungsträger gegangen", sagte Eberl der "Sport Bild". 

Der Leipziger "Weg" sei es, "solche Abgänge überwiegend durch junge, extrem talentierte Spieler aufzufangen, die sich zu neuen Leistungsträgern entwickeln können. Deshalb müssen wir dem Team selbstverständlich Zeit geben, sich zu finden", räumte Eberl ein. Aber: RB rücke dabei "nicht von unseren ambitionierten Zielen ab, wir wollen uns wie jedes Jahr für die Champions League qualifizieren und in allen Wettbewerben so lange wie möglich mit von der Partie sein."

In der Vorsaison gewann Leipzig zum zweiten Mal in Folge den DFB-Pokal, in der Liga reichte es hinter Bayern und dem BVB zu Rang 3. Aber: Nach Amtsantritt von Marco Rose am 6. Spieltag war kein Team besser als RB. Damit die Bayern nicht frühzeitig die Meisterschale eintüten, müsse "das, was in der vergangenen Saison passiert ist", eintreten, so Eberl. "Die Bayern dürfen keine optimale Runde erwischen, und andere Teams müssen dann da sein." Welches Team er meint, dürfte klar sein.