09.08.2023 12:18 Uhr

Basler geschockt von Gladbach-"Neuzugang"

Mario Basler stellt Gladbach kein allzu gutes Zeugnis aus
Mario Basler stellt Gladbach kein allzu gutes Zeugnis aus

Fußball-Ikone Mario Basler hat vor dem Saisonstart der Bundesliga auf die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach geblickt und der Elf vom Niederrhein ein mehr als durchwachsenes Zeugnis ausgestellt. Vor allem ein Gladbach-"Neuzugang", genauer der Preis, den die Verantwortlichen für diesen zahlten, kam bei Basler gar nicht gut an.

Mario Basler hat sich in seinem Podcast mit dem vielsagenden Titel "Basler ballert" Borussia Mönchengladbach zur Brust genommen. 

"Es spricht nicht für einen Klub, dass sie schon wieder mit einem neuen Trainer in eine Saison gehen. Das muss man ganz klar so sagen", legte Basler den Finger in die Wunde der Borussia, deren Verantwortliche nach dem Aus von Daniel Farke nun auf Gerardo Seoane setzen.

"Man kündigt immer an, längerfristig mit Trainern zu planen", führte Basler aus, mache sich dann aber "unglaubwürdig", wenn man die Coaches wie Adi Hütter oder zuletzt Farke trotz angeblich voller Überzeugung vorzeitig abserviere.

"Die Borussia muss sich mal wieder auf Dinge konzentrieren, mit denen sie auch in den 70ern sehr erfolgreich war, mit Trainern, die auch mal ein Jahr überstanden haben. Wenn man einen Umbruch einleitet, kann ich von einem Trainer nicht erwarten, dass er von heute auf morgen international spielt. Da muss ich dem Trainer auch Zeit geben und das wünsche ich mir für die Borussia, dass sie Seoane einfach auch die Zeit geben", richtete der 54-Jährige einen Appell an die Gladbach-Bosse.

Aus Baslers Sicht wird es Seoane gerade zu Beginn schwer haben, weil ihm wichtige Identifikationsfiguren wie die abgewanderten Lars Stindl, Jonas Hofmann und der länger verletzte Christoph Kramer fehlen. Zwar lobte der auch als TV-Experte tätige Basler den Verkauf von Jordan Beyer: "Für einen Spieler, den ich so gar nicht auf meiner Liste hatte und nicht kenne, 15 Millionen zu kriegen, da muss Borussia etwas richtig gemacht haben."

Basler tippt Endplatzierung von Gladbach

Auf der anderen Seite schmeckte dem ehemaligen Bundesliga-Profi aber nicht, dass der mittlerweile fest verpflichtete "Neuzugang" Julian Weigl so teuer war. "Mir ist aufgefallen, dass man für Weigl über sieben Millionen Euro bezahlt hat. Ich schwöre, ich wäre eine Milliarde wert, wenn man mich heute verpflichtet", posaunte der ehemalige Werder- und Bayern-Star. 

Es sei "nicht böse gemeint gegenüber Weigl", so Basler weiter. "Aber ich hätte für den Spieler nie über sieben Millionen bezahlt. Er ist jetzt mittlerweile 28, hat für mich jetzt auch in dem halben Jahr in Gladbach auch nicht überzeugt und jetzt für so einen Spieler nochmal sieben Millionen zu zahlen. Ich bin ein bisschen geschockt."

Am Ende seiner Analyse tippte Basler, dass die Fohlenelf die Saison auf dem gesicherten aber glanzlosen elften Tabellenplatz beendet.