Stimmungsdämpfer für den FC Bayern: Wenige Stunden nach der ersehnten Verpflichtung von Starstürmer Harry Kane hat der deutsche Rekordmeister im Supercup gegen Pokalsieger RB Leipzig eine fiese Abreibung bekommen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann geht mit Team und Trainer hart ins Gericht.

"Sie spielen nicht als Mannschaft. Du kannst die besten Einzelspieler haben - wenn du nicht geschlossen auftrittst, hilft dir auch kein Harry Kane", stellte der 49-Jährige bei "Bild-TV" klar.

Der neue Hoffnungsträger war im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt worden, aber unauffällig geblieben. Der FC Bayern verlor mit 0:3 (0:2).

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Hamann warnte seinen Ex-Verein und dessen Fans davor, den Neuzugang mit Erwartungen zu überfrachten. "Ob da ein Kane der Heilsbringer ist, da bin ich mir nicht so sicher", gab der ehemalige Profi zu bedenken.

Mehr als 100 Millionen Euro nahm der FC Bayern in die Hand, um Kane vom englischen Erstligisten Tottenham Hotspur loszueisen. Erst die vierte Offerte der Münchner brachte den Durchbruch.

Kane soll künftig dabei helfen, den FC Bayern wieder auf Kurs zu bringen - national wie international.

Hamann zerreißt Thomas Tuchels Arbeit beim FC Bayern

In der Vorsaison war die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel, der Julian Nagelsmann im März abgelöst hatte, nur dank eines Last-Minute-Patzers des BVB Meister geworden. In der Champions League war im Viertelfinale gegen Manchester City Endstation.

Nach der jüngsten Klatsche im Supercup zählte Hamann Tuchel öffentlich an. Dessen Bilanz sei "desaströs. Du brauchst Führung", betonte der TV-Experte.

Es könne zwei Gründe geben, "warum es nicht läuft - dass es intern Probleme gibt innerhalb der Mannschaft, oder dass die Mannschaft ein Problem mit dem Trainer hat", so Hamann. Der Auftritt gegen Leipzig sei jedenfalls "sehr ernüchternd" gewesen.