13.08.2023 12:22 Uhr

Ex-Manager warnt FC Bayern vor "Problem"

Michael Reschke war Technischer Direktor beim FC Bayern
Michael Reschke war Technischer Direktor beim FC Bayern

Der frühere Kaderplaner Michael Reschke warnt vor einem zu großen Konkurrenzkampf, sollte der FC Bayern im defensiven Mittelfeld einen weiteren Spieler verpflichten, wie von Trainer Thomas Tuchel gewünscht.

"Das Profil, das Tuchel umschreibt, gibt es so nicht beim FC Bayern. Sollte eine 'Holding Six' kommen, gibt es ein großes Gedränge, das könnte zum Problem werden. Deswegen bin ich der Meinung, dass der Trainer mit dem vorhandenen Personal arbeiten muss", sagte Reschke im "Sport1"-Doppelpass.

Der 65-Jährige rechnet bis zum Ende der Wechselperiode am 1. September mit weiteren Neuzugängen beim deutschen Rekordmeister. Geld dafür ist seiner Meinung nach vorhanden.

"Die Bayern haben schon reichlich verkauft in dieser Transferperiode und könnten ja noch weitere Spieler abgeben. Damit würden sie nicht nur Gehalt einsparen, sondern auch Ablösesummen generieren. Der Klub wird gewissenhaft wirtschaften, so habe ich ihn auch kennengelernt", sagte Reschke.

Insbesondere zwischen den Pfosten will der FC Bayern noch nachlegen. Mit Sven Ulreich steht derzeit nur ein spielfitter Keeper im Kader.

"Auf nur einen Torwart zu setzen, das halte ich für viel zu riskant. Sie werden jemanden verpflichten, da habe ich auch meine Hintergrundinformationen", offenbarte Reschke.

Interesse des FC Bayern an Torwart-Kandidat bestätigt

Er bestätigte das Interesse des FC Bayern an Geronimo Rulli von Ajax Amsterdam. Der argentinische Weltmeister verletzte sich am Samstag beim Liga-Auftakt gegen Heracles Almelo allerdings an der Schulter. "Da sind wir gerade dabei, genauere Informationen einzuholen", so Reschke.

Angeblich drohen Rulli rund drei Monate Ausfallzeit. Damit wäre ein Transfer zum FC Bayern mit Sicherheit vom Tisch.

Fix ist inzwischen die Verpflichtung von Wunschstürmer Harry Kane, nach wochenlangen Verhandlungen mit Tottenham Hotspurs Klub-Boss Daniel Levy.

"Ich habe in meiner Zeit bei Bayer Leverkusen zwei Transfers mit ihm abgewickelt. Das war Zockerei auf höchsten Niveau. Levy reizt seine Karten bis zum letzten Moment aus", schilderte Reschke.

Beim Kane-Transfer gebe es drei Gewinner, Kane selbst, den FC Bayern und auch die Spurs, denen Reschke einen "wirtschaftlichen Top-Deal" attestierte.