Jan-Christian Dreesen sieht den Rekord-Transfer von Harry Kane auch als Zeichen, dass die Bundesliga noch lange nicht auf dem Abstellgleis des europäischen Fußballs steht. 

"Die Bundesliga ist immer noch attraktiv, um Weltklassespieler anzuziehen", sagte der Bayern-Boss bei der offiziellen Vorstellung des Engländers in der Allianz Arena.

Der FC Bayern hat für Kane mehr als 100 Millionen Euro an Tottenahm Hotspur überwiesen - so viel wie für noch keinen anderen Spieler in der 123-jährigen Klubgeschichte. "Der Transfer ist für uns sehr ungewöhnlich, auch was die Größenordnung betrifft", gestand Dreesen. Kane sei aber immer "Wunschspieler" der Münchner gewesen.

Dreesen richtete zugleich einen Appell an die anderen Bundesliga-Klubs, ebenfalls internationale Topspieler anzulocken. "Ich würde mir wünschen, dass andere unserem Beispiel folgen", so Dreesen. Allerdings hat bis auf Borussia Dortmund - und der BVB auch nur mit Abstrichen - kein Bundesligist das nötige Geld, um Spieler der Güteklasse eines Harry Kane zu verpflichten.

FC Bayern: Kane will die Champions League

Auch Kane gab an, die Bundesliga trotz elf Bayern-Meisterschaften in Serie nicht als langweilig zu empfinden. Die Liga sei nicht zu unterschätzen.

"Es gibt einige tolle Teams in dieser Liga. Jeder erwartet, dass Bayern gewinnt, aber die anderen Teams werden immer besser", sagte Kane.

Die Last seiner Rekordablöse spüre er durchaus auf den Schultern, so Kane: "Das ist sehr viel Geld. Die Verantwortung fühle ich. Ich versuche, das irgendwie zurückzuzahlen."

Zweifel an der eigenen Stärke plagen ihn nicht. "Natürlich werde ich Tore schießen, aber mein Spiel ist mehr als das. Ich werde nicht panisch, wenn es mal nicht klappt", versicherte der Brite.

Mit den Bayern nehme er vor allem Europas Krone ins Visier: "Ich will auf höchstem Niveau spielen, ich will in der Champions League spielen und um Titel spielen. Bayern gibt mir die Möglichkeit dazu."