13.08.2023 18:34 Uhr

"Ein Fehler": Matthäus kritisiert frühes Kane-Debüt

Harry Kane mischte im Supercup für den FC Bayern mit
Harry Kane mischte im Supercup für den FC Bayern mit

Nach wochenlanger Transfer-Saga feierte Harry Kane kurz nach seiner Unterschrift am Samstag prompt sein Pflichtspiel-Debüt für den FC Bayern. Der Supercup gegen RB Leipzig ging jedoch klar mit 0:3 verloren. TV-Experte Lothar Matthäus hätte den Münchner Rekordtransfer noch nicht so früh eingesetzt.

"Man hätte den Weltstar nach all dem Hickhack der letzten Tage rund um seine Unterschrift den Fans vorstellen und ihn dann schön neben Uli Hoeneß auf die Tribüne setzen sollen", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Stattdessen wurde Kane gegen RB Leipzig in der 63. Spielminute für Bayern-Youngster Mathys Tel eingewechselt. Die 0:3-Pleite konnte der englische Nationalmannschaftskapitän aber auch nicht mehr verhindern.

"Er hätte eine Woche mit der Mannschaft ordentlich trainiert und dann gegen Werder Bremen zum Saisonstart von Anfang an auf dem Platz gestanden. Für mich war das Kane-Debüt ein Fehler", urteilte Matthäus.

Der Weltmeister von 1990 weiter: "Das Gezeter um seinen Flug, noch schnell zum Medizincheck, mitten in der Nacht unterschrieben und so weiter. Das war keine gute Idee mit dem ersten Spiel."

Lothar Matthäus lobt FC Bayern für Kane-Verpflichtung

Gleichzeitig lobte Matthäus den FC Bayern für die Verpflichtung von Kane. Der Transfer sei "generell top", so der Rekordnationalspieler. "Kane ist einer der fünf besten Stürmer der Welt. Er wird sich an die Bundesliga gewöhnen müssen, aber sicherlich eine Menge Tore für Bayern schießen", wagte Matthäus eine erste Prognose.

Der Kauf des 30-Jährigen war für den deutschen Rekordmeister ein hartes Stück Arbeit. "Das ganze Hickhack bis zur Unterschrift war wiederum nicht Bayern-like. Ich kann mich nicht erinnern, dass Bayern sich jemals so von einem anderen Klub an der Nase herumführen hat lassen", meinte Matthäus zum Transfer-Poker zwischen den Münchnern und Tottenham.

"Früher hätte man gesagt: 'Wir wollen euren Spieler, hier sind 90 Millionen Euro. Denkt gerne eine Woche nach.' Wäre dann nichts passiert, hätte man einen Plan B gehabt. Aber so sowas hätte man sich nicht drei Wochen gefallen lassen. Jetzt ist er da, Haken dran, Top-Spieler und der Preis ist in der heutigen Zeit auch in Ordnung", so Matthäus.