Im Supercup gegen RB Leipzig wirkte der FC Bayern nicht so, als wäre er bereit für die Herausforderungen der kommenden Monate. Auch Trainer Thomas Tuchel machte dabei nicht die beste Figur. Ex-Profi Michael Rummenigge übt scharfe Kritik.

"Nach dem 0:3 des FC Bayern im Supercup gegen RB Leipzig war ich ziemlich verwundert", schrieb der 59-Jährige in seiner "Sportbuzzer"-Kolumne.

Besonders seltsam fand Rummenigge den "Auftritt von Thomas Tuchel im Anschluss", als der Übungsleiter seine Mannschaft öffentlich anzählte, Star-Neuzugang Harry Kane zugleich aber in Schutz nahm.

"Mit seiner zum wiederholten Mal öffentlich präsentierten Ratlosigkeit erschwert er sich seinen Job zusätzlich. So oft darf er das nicht mehr machen", stellte der jüngere Bruder von Karl-Heinz Rummenigge unmissverständlich klar.

Tuchels Hauptaufgabe sei es, "Lösungen zu präsentieren". Ebenjene benötige der FC Bayern "momentan dringend", betonte der ehemalige deutsche Nationalspieler.

FC Bayern: Tuchel hat sich laut Rummenigge "keinen Gefallen getan"

Dass rund um den FC Bayern zuletzt eine Debatte um die Notwendigkeit eines neuen defensiven Mittelfeldspielers entbrannt ist, lastet Rummenigge ebenfalls Tuchel an.

Der Coach habe sich "mit seiner öffentlichen Forderung nach einem Spieler, der genau in sein Profil passt und vornehmlich die Defensive absichert, keinen Gefallen getan", hob der gebürtige Lippstädter hervor.

Rummenigge kann nicht nachvollziehen, warum die personellen Gedankenspiele überhaupt nach außen gedrungen sind. "So etwas sollte man intern klären – zumal der Verein ja intensiv auf der Suche nach so einem Abräumer ist", merkte er an.

Tuchel muss nun Ergebnisse liefern. Am Freitagabend eröffnen seine Schützlinge die neue Bundesliga-Saison auswärts beim SV Werder Bremen (20:30 Uhr). Alles andere als ein souveräner Sieg an der Weser würde den Druck auf den Trainer weiter steigen lassen.