Insgesamt 320 Pflichtspiele hat Claudio Pizarro für Werder Bremen absolviert. Vor dem Saisonauftakt gegen den FC Bayern am Freitagabend (20:30 Uhr) lässt die Vereinsikone mit einer durchaus überraschenden Saisonprognose aufhorchen.

Der Start in die neue Saison verlief für Weder Bremen überhaupt nicht nach Maß. Im DFB-Pokal musste der Bundesligist bereits in der ersten Runde die Segel streichen. In Unterzahl blamierte man sich mit einer 2:3-Niederlage gegen Drittligist Viktoria Köln. Die Tage danach wurde es im Umfeld des Traditionsklubs deshalb durchaus unruhig.

Der miserable Auftritt im Pokal hat die Meinungen einiger Experten verstärkt, dass es für das Team von Ole Werner in der zweiten Saison nach dem Aufstieg mit dem direkten Klassenerhalt nicht ganz einfach werden könnte. Vereinslegende Claudio Pizarro vertritt allerdings eine ganz andere Auffassung.

Pizarro: Werder Bremen mit Europa-Chance

"Trainer Ole Werner ist ein super Trainer, ein super Typ. Ich denke, dass Platz neun oder zehn drin sein könnten. Vielleicht sogar die Quali für einen Europacup-Platz", prognostizierte der 44-Jährige im Interview mit der "Münchener Abendzeitung". Der Peruaner glaubt, dass das Pokal-Debakel "sehr hart, aber hoffentlich lehrreich" gewesen ist.

Pizarro, der in seiner langen Karriere selbst viermal zu Werder Bremen wechselte, bevor er 2020 seine Laufbahn beendete, hofft zudem, dass Niclas Füllkrug seinem Ex-Klub über den Sommer hinaus erhalten bleibt. Der Vertrag des Mittelstürmers läuft zwar noch bis 2025, dennoch wird der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison seit geraumer Zeit mit einem Wechsel in Verbindung gebracht.

"Er ist nicht nur Mittelstürmer, sondern ein echter Teamplayer. Dazu kommen ein gutes Temperament und Gespür. Fülle hat die Qualität, sich auch im DFB-Team als Mittelstürmer zu etablieren – das hat er bereits bewiesen", schwärmte Pizarro und ergänzte: "Ich fände den Gedanken sehr charmant, wenn er seine Karriere bei Werder beendet. So könnte er noch mehr in die Geschichte des Vereins eingehen – das würde mich freuen."