Benötigt der FC Bayern einen neuen Sechser? Über diese Frage wird rund um die Säbener Straße aktuell eifrig debattiert. Lothar Matthäus traut Joshua Kimmich die Rolle des Mittelfeld-Abräumers beim deutschen Rekordmeister zu.

Trainer Thomas Tuchel wünscht sich beim FC Bayern eine sogenannte "Holding Six". Die Münchner Verantwortlichen werden auf dieser Position bis zum Deadline Day am 1. September aber wohl nicht mehr nachlegen. Das berichtete "Bild"-Fußballchef Christian Falk am Freitag bei Twitter.

"Ich glaube übrigens nicht, dass die Bayern noch einen Sechser kaufen und nochmal viel Geld in die Hand nehmen", schaltete sich Lothar Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne in die Debatte ein. Joshua Kimmich, Konrad Laimer, Leon Goretzka und Ryan Gravenberch könnten allesamt in dieser Rolle agieren, analysierte der Weltmeister von 1990.

Matthäus: "Kimmich hat dort Weltklasse verkörpert"

Zudem sei Kimmich "sehr wohl eine 'Holding Six', wenn er das möchte", urteilte Matthäus weiter. "Er kann das, und zwar ziemlich gut, er hat dort Weltklasse verkörpert. Er hat nur eben den Offensiv-Trieb, den er manchmal unterdrücken muss. Und wenn er das mal nicht macht, dann muss Goretzka dort sein", führte der 62-Jährige aus.

Beim Bundesliga-Auftakt zwischen dem FC Bayern und Werder Bremen (4:0) setzte Tuchel im zentralen Mittelfeld auf Kimmich und Goretzka. Das Zusammenspiel habe "sehr gut geklappt", lobte Matthäus die beiden Nationalspieler.

Kimmich reagiert auf Sechser-Debatte beim FC Bayern

Kimmich äußerte sich nach dem Schlusspfiff in Bremen selbst zu den Diskussionen, ob der FC Bayern nun einen weiteren Mittelfeldmann holen sollte oder eben nicht.

"Generell ist es Sache des Vereins. Am Ende akzeptiert man es, wenn der Verein das Gefühl hat, dass wir da noch einen neuen Spieler brauchen. Wenn jetzt entschieden wurde, dass wir keinen mehr brauchen, dann müssen wir das Beste aus dem machen, was wir haben", sagte der 28-Jährige am Freitagabend in der Mixed-Zone.