Nach dem Abgang von Wataru Endo ist er der starke Mann im Mittelfeld des VfB Stuttgart: Atakan Karazor. Der Deutsch-Türke hat sich im Ländle zum Leader entwickelt - und sogar einen Champions-League-Klub auf sich aufmerksam gemacht.

Atakan Karazor hat sich zum festen Bestandteil der Startelf des VfB Stuttgart entwickelt. Nach dem Wechsel von Kapitän Endo zum FC Liverpool werden die Aufgaben für den Mittelfeldspieler noch größer, seine Rolle noch wichtiger. 

Die Leistungen des Abräumers bleiben indes nicht unentdeckt. Karazor - einer für die Nationalmannschaft? Die Frage wäre dann: welche?

Die Eltern des Bundesliga-Profis sind aus der Türkei nach Deutschland ausgewandert. Karazor wurde in Essen geboren und könnte daher für beide Nationalmannschaften spielen. Eine eigene Entscheidung hat er nicht getroffen, diese überlässt er quasi den Verbänden.

"Jeder Fußballer hat das Ziel, mal für die Nationalmannschaft zu spielen. Ich könnte niemals entscheiden, ob ich die deutsche oder die türkische wählen würde", sagte Karazor in einem Interview mit "Sky".  

"Meine Eltern kommen aus der Türkei, aber ich bin hier aufgewachsen. Ich habe hier alles, was ich mir je hätte erträumen können. Und deshalb habe ich einfach für mich selbst gesagt: Die, die mich zuerst einladen, da würde ich dann auch hingehen", so der 26-Jährige weiter. 

Vom VfB Stuttgart in die Champions League?

Nach eigenen Angaben habe es bereits einen ersten Kontakt zur türkischen Nationalelf und deren Trainer Stefan Kuntz gegeben, eine Einladung aber noch wie auch vom DFB-Team noch nicht.  

Im vergangenen Frühjahr hatte der türkische Meister Galatasaray Interesse an dem VfB-Profi angemeldet. Karazor aber lehnte die Offerte ab.

"Wenn so ein Klub, der Champions League spielen kann, Interesse zeigt, dann ehrt mich das selbstverständlich. Aber für mich war es klar, dass ich beim VfB Stuttgart bleiben möchte, dass ich Teil dieser Entwicklung sein möchte, die dieser Verein gerade nimmt. Ich fühle mich hier sehr wohl und das ist für mich der ausschlaggebende Grund, warum ich hier bleiben möchte", sagte der Mittelfeldakteur.