24.08.2023 10:14 Uhr

Enthüllt: Totale Bayern-Tristesse unter Kahn und Brazzo

Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn sind beim FC Bayern Geschichte
Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn sind beim FC Bayern Geschichte

Mitte Mai herrschte beim FC Bayern noch Alarmstufe rot, mittlerweile wieder eitel Sonnenschein. Lothar Matthäus macht dafür in erster Linie die Wechsel auf den Führungspositionen verantwortlich.

In einer Woche nimmt Christoph Freund seine Arbeit als Sportdirektor beim FC Bayern auf. Der Österreicher kommt von RB Salzburg an die Säbener Straße, wo er den geschassten Hasan Salihamidzic ersetzen soll.

Unmittelbar nach der Last-Minute-Meisterschaft hatte der Bosnier seinen Posten räumen müssen, auch Vorstandsboss Oliver Kahn wurde von seinen Aufgaben entbunden. Dem früheren Weltklasse-Torwart folgte Jan-Christian Dreesen, parallel dazu bekamen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wieder mehr Einfluss.

Wichtige und vor allem unvermeidbare Schritte für einen dauerhaften Stimmungsumschwung im Verein, findet Rekordnationalspieler Lothar Matthäus.

"Es geht nicht allein darum, 70 oder 80 Punkte zu sammeln, sondern auch um die Atmosphäre. Die hat ja im Endeffekt viele sehr gestört. Der Zusammenhalt war weder auf dem Platz noch im Klub erkennbar", erinnerte sich der 62-Jährige im "Bild"-Interview.

Matthäus: Beim FC Bayern wurde "nicht mehr gelacht"

Matthäus berichtete von eigenen Erfahrungen aus der Ära Kahn/Salihamidzic. "Wenn man mittags in München zum Mittagessen gegangen ist, ist nur negativ über Bayern München gesprochen worden, da war viel Unruhe. Die Fans, die Mitarbeiter – viele waren nicht mehr zufrieden, es wurde nicht mehr gelacht", enthüllte der Weltmeister von 1990.

Dies hätte auch die Profimannschaft zu spüren bekommen. "Wenn die Freude verloren geht, dann überträgt sich das von einer Abteilung auf die andere und zum Schluss auch auf den Platz", verdeutlichte Matthäus.

Mit der neuen Führungsriege sieht der heutige TV-Experte den deutschen Branchenführer für die Zukunft gerüstet.

"Mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind Leute in den Verein zurückgekommen, die 'Mia san mia' wieder vorleben – diese Menschlichkeit, diesen Zusammenhalt insbesondere in schweren Zeiten", so Matthäus: "Sie suchen auch die Unterhaltung mit den Spielern. Das hat diesen Klub immer stark gemacht."