27.08.2023 21:30 Uhr

Mit Kane-Andeutung: Bayern-Fans kritisieren Klub-Bosse

Einige Fans des FC Bayern sind mit den Entscheidungen der Vereinsbosse nicht zufrieden
Einige Fans des FC Bayern sind mit den Entscheidungen der Vereinsbosse nicht zufrieden

Der FC Bayern hat sein erstes Bundesliga-Heimspiel der Saison 2023/24 klar gewonnen. Wo sportlich eitel Sonnenschein herrscht, gibt es nun auf anderen Ebenen Probleme. Denn die Fans des deutschen Fußball-Rekordmeisters haben eine Entscheidung der Klub-Bosse deutlich kritisiert.

Am Ende hieß es 3:1 auf der Anzeigetafel der Allianz Arena, nachdem die Partie zwischen dem FC Bayern und dem FC Augsburg abgepfiffen war. Gut gelaunt gingen die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters um Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Klub-Boss Jan-Christian Dreesen in die VIP-Räumlichkeiten des Stadions, hatte ihr 100-Millionen-Einkauf Harry Kane doch gleich zwei Tore gegen den FCA erzielt und damit maßgeblich zum ersten Heimerfolg der noch jungen Saison beigetragen. Schon in Bremen hatte Kane zum Liga-Auftakt getroffen. 

Doch was die Dreesen und Co. während der Partie aus der Südkurve vernehmen mussten, dürfte ihnen nicht ganz so sehr gefallen haben. Dort zeigten die Bayern-Fans nämlich ein übergroßes Banner mit der Aufschrift: "Muss ein Club, der über 100 Millionen Euro für einen Spieler hinlegt, 2500 Stehplatzkarten streichen? 50 statt 15 Euro – wie gönnerhaft!"

Eine klare Andeutung auf den Transfer von Kane und gleichzeitig eine deutliche Kritik an den jüngsten Umbauarbeiten am heimischen Stadion. 

Hintergrund: Gut 75.000 Menschen finden in der vor mittlerweile 18 Jahren eröffneten Allianz Arena in München Platz. Die Heimspielstätte ist immer restlos ausverkauft. Besonders beliebt: Die 6800 Stehplätze auf der Südseite hinter dem einen Tor, aus welchem Bereich heraus auch das Protest-Banner gezeigt wurde, und die - bisherigen(!) - rund 5200 Stehplätze auf der Nordseite hinter dem anderen Tor.

"Bisherig", weil es die letztgenannten Plätze nun so nicht mehr gibt, denn in der Sommerpause wurden drastische Veränderungen vorgenommen und die begehrten Stehplätze hinter dem Tor auf der Nordtribüne getilgt und durch deutlich teurere feste Sitzplätze ersetzt. Die bereits angesprochenen 50 Euro sind nun an gleicher Stelle fällig.

Als Ausgleich wurden die beiden Kurvenbereich der Nordtribüne, die bislang mit klappbaren Sitzschalen ausgestattet waren, so dass Fans während der Liga-Spiele dort stehen und bei internationalen Partien sitzen konnten, nun in große und zusammenhängende Stehbereiche für 15 Euro Eintritt verwandelt.

Hierdurch war "eine geringe Prozentzahl" von Stehplätzen verloren gegangen, hieß es zuletzt von den Münchnern. Das Plakat der Südkurve prangert allerdings nun den Verlust von 2500 Plätzen an, was in etwa der Hälfte der bisherigen Stehkapazität auf dieser Seite entspräche.

"Bild" hatte vor Kurzem noch berichtet, dass die Umbauten in Abstimmung mit dem "Arbeitskreis Fandialog" erledigt wurden. Der Ärger der Bayern-Fans überrascht daher umso mehr.