Als der Rekordtransfer von Harry Kane zum FC Bayern näherrückte, herrschte in Fankreisen überwiegend Begeisterung, bei vielen Experten wegen der exorbitant hohen Ablöse aber auch Skepsis. Einer davon war der frühere Münchner Profi Markus Babbel, der seine Meinung mittlerweile jedoch geändert hat.

Zwei Spiele, drei Treffer: Harry Kane hat die Bundesliga im Sturm erobert und sämtliche Zweifler zum Schweigen gebracht - oder zum Umdenken.

"Ich war am Anfang erst einmal sehr skeptisch. Aber je länger ich darüber nachgedacht und je mehr Aussagen ich intern vom FC Bayern gehört habe, ergibt dieser Deal doch hundertprozentig Sinn", erklärte Markus Babbel im Schweizer Talkformat "Blick Kick".

Beim 4:0 in Bremen hatte Kane je ein Tor selbst erzielt und vorbereitet, beim 3:1 gegen den FC Augsburg dann seinen ersten Doppelpack in Deutschlands höchster Spielklasse geschnürt.

"Für die Mannschaft ist er das Puzzleteil, das sie gebraucht haben", schwärmte Babbel, der den Engländer auch menschlich klasse findet: "Das ist ja ein Gentleman hoch zehn. Es ist ein Traum, ihm zuzuhören, ihn anzuschauen und wie er sich verhält. Der passt hundertprozentig zum FC Bayern."

All das hat die Einstellung des Europameisters von 1996 grundlegend verändert. "Wie er sich gibt und wie wertvoll er nur durch seine Präsenz für die Mannschaft ist, hatte ich unterschätzt. Da bin ich eines Besseren belehrt worden", gestand Babbel.

Babbel: "Die Leichtigkeit des FC Bayern ist flöten gegangen"

Der 50-Jährige hält Kane in München schon jetzt für unersetzlich. "Man sieht im Moment noch: Die Leichtigkeit des FC Bayern ist flöten gegangen, die müssen sie sich wieder knallhart erarbeiten", so Babbel.

Dies sei in den Partien gegen Bremen und Augsburg deutlich geworden. "Die haben sie zwar rein ergebnistechnisch klar gewonnen, aber die Spiele waren enger als das Resultat schlussendlich aussagt", hob der ehemalige Verteidiger hervor.

Umso wichtiger sei es für die übrigen FCB-Akteure gewesen, in Kane einen Weltklassemann in vorderster Front zu wissen, der immer den Unterschied machen kann.