07.09.2023 08:56 Uhr

Bürki tritt heftig gegen BVB-Bosse nach

Roman Bürki ließ keinen gutes Haar an den BVB-Bossen
Roman Bürki ließ keinen gutes Haar an den BVB-Bossen

Bei Borussia Dortmund wurde Roman Bürki 2021 aussortiert und zur Nummer drei degradiert. Der heutige Keeper von MLS-Klub St. Louis City trat nun heftig gegen die BVB-Bosse nach.

"Enttäuscht hat mich, dass die Verantwortlichen mir ein Jahr zuvor einen neuen Vertrag gegeben und mir gesagt hatten, dass sie auf mich setzen würden", klagte Bürki im Interview mit der "Sport Bild".

Damit, dass er seinen Stammplatz im Tor verlieren wird, habe der Schweizer daher nicht gerechnet. "Darauf war ich dann natürlich eingestellt und schockiert, als mir Edin Terzic und Sebastian Kehl mitteilten, dass man nicht mehr mit mir plane", so der 32-Jährige.

Weil sich Marwin Hitz kurz vor dem Finale im DFB-Pokal gegen RB Leipzig (4:1) verletzte, durfte Bürki 2021 noch einmal in einem wichtigen Spiel für den BVB zwischen den Pfosten stehen.

Heuchlerische Nachrichten von den BVB-Bossen?

"Ich konnte mich über den Sieg in Berlin nicht so freuen, ihn nicht so feiern, wie ich es gerne gewollt hätte", gab der Schlussmann zu und warf den BVB-Bossen Heuchlerei vor.

"Vor dem Spiel bekam ich Nachrichten von den BVB-Verantwortlichen, in denen sie mir schrieben, wie gut ich sei. Das hat sich nicht richtig angefühlt, weil mir ja kurze Zeit zuvor noch mitgeteilt wurde, dass ich nicht mehr gebraucht werde. Daher haben mich diese Nachrichten nicht mehr interessiert", so Bürki.

Im Sommer 2022 beendete Bürki das BVB-Kapitel schließlich und wechselte in die Major League Soccer. "Ich stellte mir die Frage: Willst du weiter in Europa spielen und das Gefühl haben, dass du als Mensch nur etwas bedeutest, wenn du Leistung bringst und wenn nicht, sich auf gut Deutsch gesagt keine Sau dafür interessiert, wie es dir persönlich geht", gab er Einblicke in seine damalige Gedankenwelt.

Beim BVB sei es am Ende nur darum gegangen, ob Bürki endlich einen neuen Klub gefunden hat und von der Gehaltsliste gestrichen werden kann. "Das fand ich schade, denn so eine Ausbootung macht schon etwas mit dir als Mensch. Deshalb wollte ich etwas anderes und habe mich für die MLS entschieden", betonte der neunmalige Nationalspieler.