11.09.2023 08:12 Uhr

Schalke-Boss rechtfertigt umstrittene Transferstrategie

André Hechelmann (r.) ist seit Juni Sportdirektor des FC Schalke 04
André Hechelmann (r.) ist seit Juni Sportdirektor des FC Schalke 04

Der Saisonstart in die 2. Bundesliga hat der FC Schalke 04 ordentlich vergeigt. Dennoch wurde die Knappen kurz vor dem Deadline Day nur noch zwei mal auf dem Transfermarkt aktiv. Nun hat Sportdirektor André Hechelmann die durchaus gewagte Transferpolitik verteidigt.

Anders als in der Aufstiegssaison 2021/22 verpflichtete der FC Schalke 04 in diesem Sommer nur einen Spieler auf Leihbasis. Noch vor zwei Jahren hatten eine ganze Reihe an Leistungsträgern nur einen befristeten Vertrag. Profis wie Ko Itakura, Darko Churlinov oder Rodrigo Zalazar hatten damals maßgeblichen Anteil an der Bundesliga-Rückkehr.

Trotz des Erfolges wählten die Königsblauen in diesem Jahr einen anderen Weg. "Unser übergeordnetes Ziel ist es, den Kaderwert sukzessive zu steigern. Auf diesem Weg wollen wir die Zahl der Leihgeschäfte reduzieren", erklärte S04-Sportdirektor André Hechelmann gegenüber dem "kicker". Man verfolge eine nachhaltige Strategie, heißt es weiter.

FC Schalke 04: Hechelmann zufrieden

"Wenn wir uns doch für eine Leihe entscheiden, möchten wir danach in der Lage sein, den Spieler fest zu verpflichten. Unter Berücksichtigung der finanziellen Bedingungen wägen wir somit ab, ob ein Transfer für uns als Verein nachhaltig Sinn ergibt", so der 39-Jährige, der mit dem Transferfenster zufrieden ist.

Der Verein sei "mit einem klaren Plan in die Transferphase gestartet, den wir so auch umsetzen konnten". "Wenn wir es sportlich und finanziell für sinnvoll erachten, kann dieser Weg bei einzelnen Spielern auch mit einem Leihgeschäft beginnen", ergänzte der ehemalige Chefscout des FSV Mainz 05.

Die einzige Ausnahme im Sommer bildete Yusuf Kabadayi vom FC Bayern, der als einer der wenigen Schalkern bislang durchaus zu gefallen wusste. "Er kann sich nun auf Schalke weiterentwickeln und wir haben die Möglichkeit, ihn über den Leihzeitraum hinaus an uns zu binden", erläutert Hechelmann. Die Kaufoption für den Linksaußen soll sich auf rund eine Millionen Euro belaufen.