12.09.2023 12:20 Uhr

Rosenkrieg? Bonucci verklagt Ex-Klub Juventus

Leonardo Bonucci wechselte von Juventus Turin zu Union Berlin
Leonardo Bonucci wechselte von Juventus Turin zu Union Berlin

Im Sommer wechselte Leonardo Bonucci ablösefrei von Juventus Turin zum Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Das Kapitel beim italienischen Rekordmeister hat der Routinier aber wohl noch nicht gänzlich beendet. 

Wie mehrere Medien aus Italien übereinstimmend berichten, leitete Bonucci rechtliche Schritte gegen seinen Ex-Klub ein. Demnach verklagt der Innenverteidiger Juve wegen "unzureichender Trainings- und Vorbereitungsbedingungen".

Im Juni war Bonucci aus dem Kader der Alten Dame gestrichen worden. Der 36-Jährige durfte nicht mit dem Team trainieren und trat auch die USA-Reise nicht mit an - und das obwohl sein Vertrag eigentlich noch bis 2024 gültig war. Ein Vorgehen, das sowohl seinem Image als auch seiner beruflichen Laufbahn geschadet haben soll.

Bonucci will keinen Rosenkrieg mit Juventus anzetteln

Und mehr noch: Bonucci wirft Juve vor, dass er während der Vorbereitung nicht einmal mehr Zugang zum Trainingsgelände des Serie-A-Klubs gehabt haben soll. Er durfte weder das Fitnessstudio noch die Schwimmhalle nutzen.

Mit seiner Klage wolle Bonucci allerdings keinen Rosenkrieg mit Juve anzetteln. Vielmehr wolle der Europameister von 2021 ein Exempel statuieren für Fußballer, die sich in ähnlicher Lage befinden.

Laut Transfer-Experte Gianluca Di Marzio will Bonucci daher auch keinen Profit aus der Klage ziehen. Sollte er den Prozess gewinnen, würde er den Schadensersatz einem Krankenhaus in Turin spenden.

Juventus ließ Bonucci im Sommer ablösefrei zu Union Berlin ziehen. Bei den Eisernen soll der Italiener einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit unterschrieben haben. 

Mit Juventus hatte Bonucci acht Meistertitel und vier Pokalsiege gefeiert. Mit Ausnahme einer Saison beim AC Mailand hat Bonucci seit 2010 insgesamt 502 Pflichtspiele für die Alte Dame bestritten.