13.09.2023 12:49 Uhr

Neuzugang "enttäuscht": Zoff-Gefahr bei Union?

Benedict Hollerbach (M.) wurde von Union Berlin nicht für die Champions League nominiert
Benedict Hollerbach (M.) wurde von Union Berlin nicht für die Champions League nominiert

Der 1. FC Union Berlin darf in dieser Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in der Champions League ran. Ein Neuzugang wird gegen Real Madrid und Co. jedoch nicht mitwirken können. Wurden falsche Versprechungen gemacht?

Angreifer Benedict Hollerbach gehört nicht zum Königsklassen-Kader von Union Berlin. "Mein Anspruch ist, hier in die Mannschaft zu kommen und ein Spieler zu sein, der viel Verantwortung hat und Tore macht", sagte der Sommer-Neuzugang der "Bild": "Daher war ich enttäuscht über die Nicht-Nominierung zur Champions League. Darauf hatte ich mich gefreut, es ist ein Kindheitstraum, im Bernabeu zu spielen."

Der 22-Jährige kam von Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden zum Bundesligisten. Unter Union-Coach Urs Fischer musste sich Hollerbach zum Saisonstart jedoch zunächst einmal unterordnen. Der Stürmer, der für Wiesbaden in der vergangenen Spielzeit 19 Tore und fünf Vorlagen in 41 Spielen geliefert hatte, kam allein beim 0:3 gegen RB Leipzig zu einem rund dreißigminütigen Kurzeinsatz.

Hollerbach wurde beim FC Bayern und VfB Stuttgart groß

Hollerbach ließ durchblicken, dass ihm im Vorfeld seines Wechsels nach Köpenick ein ganz anderes Szenario gezeichnet worden war: "In den Gesprächen war kommuniziert worden, dass der Kader offensiv nicht so groß sein wird, wie er jetzt ist." Vermutlich, so der Neuling, habe man bei Union mit mehr Abgängen "gerechnet, die nicht passiert sind".

"Bild" zufolge könnte beim Bundesligisten nun Zoff-Gefahr drohen, sollte sich Hollerbachs Unzufriedenheit über den persönlichen Saisonstart weiter vergrößern. "Ich bin ein kompetitiver Spieler, sonst wäre ich jetzt nicht hier", hob der 22-Jährige hervor: "Nichtsdestotrotz brauche ich eine faire Chance, um mich hier durchzusetzen. Ohne eine gewisse Spielzeit kann ich mein Potenzial nicht unter Beweis stellen."

Der gebürtige Starnberger war in den Jugendabteilungen von 1860 München, vom FC Bayern und vom VfB Stuttgart ausgebildet worden, ehe er 2020 nach Wiesbaden wechselte. Union überwies nun zwei Millionen Euro an den Zweitligisten.