Union-Zugang Leonardo Bonucci hat schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Klub Juventus Turin erhoben. Dort habe er zuletzt die "größte Demütigung" erlebt.

Unions neuer Star-Verteidiger steht mit seinem Ex-Klub in Italien auf Kriegsfuß.

Kurz vor Ende der Transferperiode schloss sich der italienische Europameister von 2021 Union Berlin an und will mit den Köpenickern in der Bundesliga und in der Königsklasse angreifen.

Auf das Ende seiner Zeit bei Juventus blickt er allerdings mit einiger Verbitterung zurück. Schon vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Ex-Kapitän sein Ex-Team verklagt. Der Grund: Bonucci pocht auf Schadensersatz, weil er trotz eines laufenden Vertrages beim italienischen Rekordmeister aus dem Kader gestrichen worden war und nicht mehr aufs Trainingsgelände durfte. Dies habe seiner beruflichen Karriere geschadet, betonte Bonucci. 

Nun legt der Abwehrroutinier nach. Er habe "viele unwahre Dinge von Juventus und dem Trainer gelesen und gehört", sagte Bonucci dem italienischen Sender "Mediaset", ohne dabei den Namen von Massimiliano Allegri zu in den Mund zu nehmen. Der 36-Jährige wirft Juve vor, ihn über sein Aus lange im Unklaren gelassen zu haben. Sein ursprünglicher Plan sei es gewesen, als fünfter oder sechster Verteidiger zu bleiben, um wie ein Betreuer dabei zu sein.

Besonders demütigend sei dann gewesen, dass er von seinem Rauswurf durch die Medien erfahren habe. "Ich habe es zunächst aus der Zeitung erfahren, bis die Verantwortlichen es mir erst am 13. Juli bei mir zuhause gesagt haben. Ich sollte nicht mehr Teil der Mannschaft sein, weil meine Anwesenheit das Wachstum der Mannschaft beschädige", sagte Bonucci. 

Der Defensivrecke beklagt die "größte Demütigung", die er "nach über 500 Pflichtspielen für Juventus erfahren" habe. Von seinen ehemaligen Mitspielern habe er nach dem Transfer in die Bundesliga viel Zuspruch erhalten. Falls Bonucci mit seiner Klage gegen Juve Erfolg hat, will er das Geld für gute Zwecke in seiner alten Heimat weitergeben.