24.09.2023 18:04 Uhr

"Weitermachen": Leverkusen hält Anschluss an FC Bayern

Bayer Leverkusen hat den nächsten souveränen Heimsieg gefeiert. Nach dem 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim bleibt die Werkself erster Verfolger von Bayern München.

Doppelpacker Victor Boniface schlenderte mit einem breiten Grinsen im Gesicht vom Platz, Erfolgstrainer Xabi Alonso verabschiedete sich mit Kusshändchen von den jubelnden Fans, und selbst vom Gegner gab es nur anerkennende Worte: Bayer Leverkusen bleibt dem Tabellenführer Bayern München nach einem 4:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim dicht auf den Fersen.

"Es war eine gute Leistung, wir haben gut gespielt - es war nicht einfach", sagte Alonso bei "DAZN": "Das zweite Tor hat uns Stabilität gegeben, Ergebnis und Leistung sind gut - jetzt heißt es: Weitermachen."

Boniface mit seinen Saisontoren fünf und sechs (9./74., Foulelfmeter), Nationalspieler Jonas Hofmann (63.) und Amine Adli (82.) trafen für den Favoriten, Eren Dinkci hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich (58.) erzielt.

"Wir haben viele Chancen kreiert und hätten vielleicht früher das 2:0 machen können. Aber wir sind mit der Art und Weise zufrieden", sagte Hofmann: "Wir mussten viel intuitiv lösen und den freien Raum suchen. Das machen wir derzeit gut."

Das erkannten auch die Heidenheimer an. "Wir müssen auch mal eine Niederlage ganz klar akzeptieren, die ist hochverdient gewesen", sagte Trainer Frank Schmidt: "Leverkusen ist nicht unsere Kragenweite."

Bayer ist nun punktgleich mit dem FC Bayern Tabellenzweiter, nur die Tordifferenz spricht für den Rekordmeister. Dennoch ist dieser Saisonstart historisch für Leverkusen: Nur in der Saison 1986/87 und 2009/10 hatte Bayer ebenfalls vier Siege und ein Remis nach den ersten fünf Spieltagen.

Bayer Leverkusen muss sich nur einen Vorwurf machen

Heidenheims Schmidt hatte sich sein Team "mutig" gewünscht und wollte, dass es "schnell nach vorne spielt". Doch das tat in der Anfangsphase nur das Team der Stunde. Immer wieder im Mittelpunkt: Sturmtank Boniface. Nach Zuspiel von Weltmeister Exequiel Palacios drehte sich der Nigerianer um seinen Gegenspieler Tim Siersleben und musste nur noch einschieben.

Bayer lief an, die Gäste verteidigten tief. Nur Stürmer Tim Kleindienst lauerte an der Mittellinie auf Kontergelegenheiten - doch die gab es kaum. Heidenheim kam in der ersten Halbzeit nicht ein einziges Mal wirklich gefährlich vor das Tor von Kapitän Lukas Hradecky.

Doch wie schon in der Europa League verpassten es die Gastgeber, die Partie frühzeitig komfortabler zu gestalten. Palacios hatte zudem Glück, nach einer harten Grätsche nicht mit der zweiten Gelben Karte vom Platz zu müssen (37.), Alonso ließ den argentinischen Weltmeister dennoch auf dem Feld.

Die erste gefährliche Chance der Gäste hatte tatsächlich ein Leverkusener: Edmond Tapsoba köpfte eine Ecke kurz nach der Pause fast ins eigene Tor (47.). Dann drehte Dinkci auf - und belohnte sich mit seinem vierten Saisontreffer.

Doch Bayer antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft. Erneut war es Palacios, der Hofmann mit einem scharfen Pass in die Tiefe perfekt bediente. Boniface erhöhte nach Foul an Alejandro Grimaldo vom Punkt.