Hertha-Kapitän offenbart Gespräche mit Schalke 04

Toni Leistner wechselte im Sommer, begleitet von einigen Störgeräuschen, zum Bundesliga-Absteiger Hertha BSC. Wie der neue Berliner Kapitän nun bekannte, schien aber auch ein Transfer zum FC Schalke 04 lange möglich. Vor allem sein Trauzeuge versuchte ihn zu einem Wechsel zu bewegen.
Wenn am Sonntag (13:30 Uhr) der FC Schalke 04 die Berliner Hertha zum Zweitliga-Duell empfängt, sehen sich in Toni Leistner und Sebastian Polter auch zwei gute Freunde wieder. Polter ist sogar Trauzeuge des Neu-Herthaners.
Der Schalke-Stürmer war es auch, der im Sommer versucht hatte, den Abwehr-Routinier von einem Wechsel zu Königsblau zu überzeugen. Polter habe es "tatsächlich probiert", verriet Leistner im Gespräch mit "Sport Bild".
Zudem bekannte der 33-Jährige, dass ein Transfer zum Ruhrpottklub zwischenzeitlich durchaus diskutiert wurde. "Es gab auch Gespräche. Irgendwann kamen einige Vereine gleichzeitig an, und ich musste alles abwägen. Vielleicht war ich Schalke zu alt", sagte Leistner lachend, und schob dann hinterher: "Im Ernst: Bei Hertha hatte ich das beste Gefühl."
Dárdai-Söhne? "Da ist nichts mit Bevorzugung"
Anfang Juli verließ der Innenverteidiger schließlich den belgischen Klub VV Sint Truiden, um bei Hertha BSC am Umbruch mitzuwirken - ein Wechsel, der bei einigen Berliner Fans alles andere als positiv aufgenommen wurde. Leistner wurde bei seinem ersten Training an der Spree mit einem Plakat begrüßt, auf dem er wegen seiner Vergangenheit bei Stadtrivale Union beschimpft wurde.
Zwar habe es seitens der Urheber des Plakats bislang noch immer keine Entschuldigung gegeben, "aber wir hatten ein langes Gespräch. Ich denke, das Thema sollte weitgehend vom Tisch sein".
Im Gespräch mit "Sport Bild" räumte der Berliner Kapitän zudem mit Berichten auf, es herrsche in der Hertha-Kabine unter den Spielern Sorge, vor den drei Söhnen von Trainer Pál Dárdai nicht frei sprechen zu können. "Im Alltag fällt das gar nicht auf. Ich spreche mit Marton, Palko und Bence über den Trainer wie mit anderen Spielern auch. Man denkt nicht, dass es seine Söhne sind. Die drei bekommen im Training mächtig Feuer. Da ist nichts mit Bevorzugung."