Seit Jahren gehört Joshua Kimmich vom FC Bayern zu den Spielern, die auch in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu den absoluten Stammkräften gehören. Ein Status, der seit einigen Monaten bröckelt. Nun steht der 28-Jährige angeblich vor wegweisenden Partien.

War Joshua Kimmich fit, war er bei der deutschen Nationalelf eigentlich seit Jahren gesetzt. Der inzwischen entlassene Hansi Flick schickte den zentralen Mittelfeldspieler 2023 sogar regelmäßig als Kapitän des DFB-Teams aufs Spielfeld - eine Rolle, von der Kimmich unter Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann meilenweit entfernt scheint.

Bei Nagelsmanns Debüt an der Seitenlinie der deutschen Elf (2:1 gegen Frankreich) schmorrte ein zugegeben nicht ganz fitter Kimmich 90 Minuten auf der Bank, die umstrittene Länderspielreise in die USA verpasste der 80-malige Nationalspieler zuletzt dann krankheitsbedingt.

Dass der von Flick zum Kapitän ernannte und von Nagelsmann bestätigte Ilkay Gündogan und Spätstarter Pascal Groß ihre Sache gegen die USA (3:1) und Mexiko (2:2) gut machten, hat Kimmichs Standing weiter wackeln lassen.

Ilkay Gündogan in der Nationalmannschaft gesetzt - und dann?

Die "Sport Bild" urteilt, dass Kimmich "im DFB-Team nicht mehr unumstritten ist", die anstehenden Freundschaftsspiele gegen die Türkei (18. November, 20:45 Uhr) und Österreich (21. November, 20:45 Uhr) sollen für Kimmich daher umso wichtiger sein. Der Sportzeitung zufolge wird der Star des FC Bayern zweimal die Chance bekommen, sich zu zeigen, anschließend soll über seine künftige Rolle entschieden werden.

Laut dem Bericht ist Gündogan derzeit bei Nagelsmann für die Heim-EM 2024 gesetzt, ob Kimmich oder Groß neben dem 33-Jährigen agieren werden, hängt demnach auch davon ab, wie Kimmich seine Rolle auf dem Platz definiert.

Als Regisseur im Mittelfeld soll eher Gündogan agieren, Kimmich müsste sich wohl etwas zurücknehmen und den Abräumer geben. Ob das seinen Ansprüchen genügt, darf allerdings bezweifelt werden.