23.11.2023 08:52 Uhr

Rummenigge bestätigt Tuchel-Probleme beim FC Bayern

Thomas Tuchel polarisiert beim FC Bayern
Thomas Tuchel polarisiert beim FC Bayern

Beim FC Bayern zeigt der sportliche Trend wieder in die richtige Richtung, auch wenn das peinliche Pokal-Aus in Saarbrücken noch immer schmerzt. Der langjährige Klubboss Karl-Heinz Rummenigge ist mit der jüngsten Entwicklung zufrieden, gesteht aber auch Startprobleme unter Trainer Thomas Tuchel.

"Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt eine gute Mannschaft haben. Und ich habe auch das Gefühl, dass Thomas Tuchel, der anfangs offenbar ein wenig mit der Mannschaft gefremdelt hat, jetzt einen sehr guten Fit mit ihr gebildet hat, wie man das neudeutsch sagt", sagte der 68-Jährige im Interview mit der "WAZ".

Damit bestätigte Rummenigge zugleich, was bislang nur Gerüchte waren: Nach seiner Amtsübernahme von Julian Nagelsmann im März fand Tuchel zunächst keinen echten Draht zum Münchner Starensemble.

Beinahe wäre sogar die Meisterschaft verspielt worden, nur ein überraschender Patzer von Konkurrent Borussia Dortmund am letzten Spieltag 2022/2023 verhinderte den totalen Tuchel-Fehlstart.

FC Bayern: Rummenigge und Hoeneß nach Pokal-Aus "fassungslos und sauer"

Mittlerweile läuft es unter Tuchel allerdings bedeutend besser, weshalb auch Rummenigge recht optimistisch ist. "Wir sind eigentlich hoffnungsvoll, dass wir eine gute Saison spielen können – bis auf dieses Saarbrücken-Spiel", merkte der langjährige Spitzenfunktionär an.

Das sensationelle Pokal-Aus beim Drittligisten wirkt nach. "Uli Hoeneß hat mich unmittelbar danach angerufen, wir waren beide ziemlich fassungslos und sauer. Die Mannschaft hatte das Triple als klares Ziel, das ist nun nicht mehr möglich", so Rummenigge.

Nach der Blamage flammte die Debatte um die Kadergröße beim FC Bayern wieder auf. Tuchel hatte schon im Sommer weitere Neuzugänge gefordert.

"Wir haben das aber sehr zielbewusst gemacht, wir wollten keinen zu großen Kader. Denn wir hatten im vergangenen Jahr oft das Problem, dass wir auf dem Platz Sané, Coman und Mané hatten und dass dann auf der Bank Leute wie Müller, Musiala und Gnabry saßen, die darüber natürlich gar nicht begeistert waren", stellte Rummenigge klar.