27.11.2023 13:15 Uhr

VfB-Sportdirektor euphorisch: "Hier ist alles möglich"

Fabian Wohlgemuth ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart
Fabian Wohlgemuth ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart

Seit einem Jahr wirkt Fabian Wohlgemuth nun als Sportdirektor beim VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga. Während es in der vergangenen Spielzeit noch um das nackte Überleben in der Erstklassigkeit ging, klopfen die Schwaben gegenwärtig immer lauter an die Tür nach Europa. Auch dank kluger Entscheidung des Sportdirektors und Chef-Kaderplaners.

Nach dem zwölften Spieltag in der Bundesliga rangiert der VfB Stuttgart weiterhin auf Platz drei der Tabelle, der Vorsprung auf den Fünften RB Leipzig beträgt nunmehr vier Zähler. Eine steile Entwicklung im Ländle, die auch Fabian Wohlgemuth als VfB-Sportdirektor selbst euphorisch werden lässt.

"Ich habe einen fantastischen Arbeitsplatz. Die Entwicklungsperspektiven dieses Vereins sind an keiner Stelle gedeckelt. Nicht sportlich, nicht wirtschaftlich", schwärmte der 44-Jährige im "kicker" über seinen Klub, für den er seit Dezember 2022 tätig ist.

Wohlgemuth betonte, dass es grundsätzlich beim VfB Stuttgart keine Grenzen nach oben gäbe, sofern gewisse Voraussetzungen bei den Schwaben geschaffen würden: "Hier ist unter stabilen Verhältnissen mit der nötigen Geduld und passenden Strategie alles möglich. Natürlich ist der VfB ein riesiger Resonanzkörper. Der Verein erreicht viele und bewegt viele."

Den in sportlicher Hinsicht größten Anteil am extremen Aufschwung der Stuttgarter vom Abstiegskandidaten zum Europapokal-Aspiranten schreibt Wohlgemuth zweifelsfrei Cheftrainer Sebastian Hoeneß zu, den er selbst im April dieses Jahres als Nachfolger von Bruno Labbadia verpflichtete.

Hoeneß hat "glaubwürdigen Optimismus" beim VfB verbreitet

"Dass Sebastian in der Kürze der Zeit eine derartige Wirkungsmacht erreichen würde, war natürlich nicht vorherzusehen. Sebastian kommt aus dem Nachwuchsbereich, er kennt diese Spielergeneration. Wir haben eine junge Mannschaft, die nicht in einer hierarchischen Struktur von oben nach unten funktioniert, sondern mit einem Trainerteam, das Meinungen der Spieler und Diskussionen mit ihnen zulässt", erklärte Wohlgemuth das vermeintliche Erfolgsrezept des ehemaligen U19-Coaches des FC Bayern. 

Der VfB-Manager hob vor allem das besondere Binnenverhältnis zwischen Hoeneß und den Stuttgarter Profis hervor, welches sich besonders schnell entwickelt habe: "Sebastian hat von Beginn an einen glaubwürdigen Optimismus verbreitet und Blockaden gelöst. Er hat die Stärken und Schwächen der Mannschaft analysiert und seine Vorstellung vom Fußball daran angepasst. Er ist auf die Mannschaft zugegangen. Das haben die Spieler mit einer Leistungsexplosion zurückgezahlt."