Die letzten Länderspiele des Kalenderjahres 2023 endeten für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit großen Enttäuschungen. Bei den Pleiten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) zeigte sich vor allem die Hintermannschaft der DFB-Elf äußerst anfällig. In der Debatte darüber, wer Deutschland bei der bevorstehenden Heim-EM im nächsten Jahr als Abwehrchef auf den Platz führen soll, hat Ex-Nationalspieler Mario Basler daher eine klare Meinung.

In beiden abschließenden Testspielen trat Antonio Rüdiger von Real Madrid als vermeintlicher Abwehrboss auf, trug gegen Österreich in der zweiten Halbzeit zeitweise sogar die Kapitänsbinde. 

Eine Entwicklung, die der 30-malige Nationalspieler und heutige TV-Experte Mario Basler überhaupt nicht gutheißt: "Mein Lieblingsspieler war er noch nie. Er wird als Abwehrchef bezeichnet. Wenn ich dann sehe, wie viele Fehler er auch gerade gegen Österreich gemacht hat... Fußballerisch ist er für mich eine Katastrophe", wetterte Basler gegenüber "Sport1" gegen Rüdiger, der auch schon bei der erfolglosen WM im letzten Jahr Stammspieler in der Innenverteidigung war.

"Er überschätzt sich maßlos. Für mich ist Antonio Rüdiger kein Abwehrchef. Er ist einer, der normalerweise auf die Bank gehört. Fußballerisch musst du heute was können. Und er kann meines Erachtens nach fußballerisch relativ wenig", so das Knallhart-Urteil des ehemaligen Mittelfeldstars des FC Bayern.

Basler sieht BVB-Star Hummels als Abwehrchef

Dass es Rüdiger über die Auslandsstationen bei AS Rom und dem FC Chelsea immerhin zum Stammspieler bei Real Madrid unter Carlo Ancelotti geschafft hat, ist für Basler daher auch nur schwer nachvollziehbar: "Ich weiß nicht, warum er da spielen darf. Er hat bestimmt auch schon gute Spiele gehabt. Ich erwarte von einem Abwehrchef nicht so katastrophale Fehler, wie er sie die letzten Spiele gemacht hat."

Statt des gebürtigen Berliners wünscht sich Basler vielmehr Mats Hummels von Borussia Dortmund als wichtigsten Abwehrspieler für die bevorstehende Heim-EM im kommenden Sommer: "Er ist für mich ein Abwehrchef, der redet und auch noch fußballerisch ein bisschen was drauf hat. Er ist zwar nicht mehr der Schnellste, aber ich sehe Antonio Rüdiger auf gar keinen Fall als Abwehrchef."