09.12.2023 09:17 Uhr

Darum blieb Bayerns Zaragoza-Transfer so lange geheim

Bryan Zaragoza wechselt im Sommer 2024 zum FC Bayern
Bryan Zaragoza wechselt im Sommer 2024 zum FC Bayern

Mit der Verpflichtung von Bryan Zaragoza hat der FC Bayern für eine faustdicke Überraschung auf dem Transfermarkt gesorgt. Dass ein sich anbahnender Wechsel zum deutschen Rekordmeister derart lange geheim gehalten wird, gilt in der Szene als absolut ungewöhnlich. Wie haben es der FC Bayern, der spanische Nationalspieler sowie sein aktueller Klub FC Granada es so lange geschafft, nichts über den Deal nach außen dringen zu lassen?

Erst einen Abend vor der offiziellen Bekanntgabe des 15-Millionen-Euro Transfers ploppten in spanischen Medien die ersten Meldungen auf, dass der FC Bayern beim Vorletzten der LaLiga wildern würde. Der spanische Sender "El Chiringuito" vermeldete die News als erstes.

In Deutschland hatten selbst die gewieftesten Transfer-Experten bis dahin nichts von der Personalie mitbekommen.

"Der Transfer kam völlig aus dem Nichts", bestätigte etwa Kerry Hau von "Sport1" im Podcast "Die Bayern-Woche". Er betonte aber, dass auch die spanischen Kollegen vor Ort in Granada nichts von der Angelegenheit mitbekommen hätten. Die Münchner hätten den Transfer des 22-Jährigen, der ab dem Sommer 2024 zum FC Bayern stoßen wird, "in Ruhe und ohne Maulwürfe durchgebracht", wie Hau hinzufügte.

Dass im Falle Bryan Zaragozas ausnahmsweise alles in Sachen Geheimhaltung einwandfrei funktionierte, lag laut dem Reporter an mehreren Faktoren.

Zum einen war Sportdirektor Christoph Freund sehr daran gelegen, im Vorfeld nichts nach außen dringen zu lassen. Zaragoza gilt als erster großer Spielerwechsel, seit dem er den Posten beim FC Bayern angetreten hat.

Zum anderen wird der spanische Nationalspieler von seinem Vater beraten und nicht von einem Mitarbeiter einer großen Agentur, wo sensible Informationen durchgesteckt werden können.

Zaragoza-Transfer erinnert an anderen Deal des FC Bayern

Da sich Zaragozas Vater ebenso schweigsam zeigte wie der Profi selbst, wurde der Transfer in die Bundesliga im stillen Kämmerlein ausverhandelt und erst publik, als die Unterschrift unter den Fünfjahresvertrag bis 2029 längst geleistet war. 

Einen vergleichbaren Fall eines so diskret verlaufenen Transfer-Pokers hatte es beim FC Bayern wohl seit Tanguy Nianzou im Jahr 2020 nicht mehr gegeben.

Der Franzose wechselte damals ähnlich geräuschlos von Paris Saint-Germain nach München, konnte sich beim FCB allerdings nicht durchsetzen und spielt mittlerweile beim FC Sevilla.