18.12.2023 07:41 Uhr

Thomas Müller packt über Reservistenrolle aus

Thomas Müller sitzt beim FC Bayern oft auf der Bank
Thomas Müller sitzt beim FC Bayern oft auf der Bank

Im Spitzenspiel gegen den VfB Stuttgart (3:0) kam Thomas Müller wegen einiger Ausfälle in der Offensive mal wieder zu einem Startelf-Einsatz beim FC Bayern. Anschließend sprach der 34-Jährige im TV-Interview über seine unliebsame Reservistenrolle unter Trainer Thomas Tuchel.

"Ich glaube schon, dass man gesehen hat, dass ich zumindest selbst überzeugt bin, dass ich der ganzen Truppe was geben kann. Jetzt muss ich nur noch den Trainer überzeugen, dass der davon auch häufiger überzeugt ist", sagte Müller bei "Sat1" mit Blick auf seine Nominierung für die Anfangsformation gegen den VfB.

Tuchel von einem Startelf-Mandat zu überzeugen sei ihm "noch nicht so häufig gelungen, wie es mir gerne gelungen wäre", stellte der Weltmeister von 2014 klar. "Trotzdem muss ich dazu sagen, dass der Trainer die Entscheidungen trifft. Die hat jeder zu akzeptieren. Wir haben ja schon oft besprochen, in unsere Offensive ist hochkarätiges Material. Da sind wir gut besetzt und froh drum. Wenn man auf dem Platz steht, macht es einfach Spaß."

705 Einsatzminuten verteilt auf 18 Pflichtspiele (zwei Tore/fünf Vorlagen) stehen 2023/2024 bislang in Müllers Statistik. Gegen die Stuttgarter kam ihm die Verletzung von Kingsley Coman zugute, die das starke Offensiv-Quartett, bestehend aus dem Franzosen, Leroy Sané, Jamal Musiala sowie Harry Kane, sprengte.

"Kein Platz für Animositäten" beim FC Bayern

Obwohl er sich überwiegend hinter den teils deutlich jüngeren Teamkollegen anstellen muss, macht Müller keinen Stunk. Im Gegenteil, der Routinier kommt seiner Aufgabe als Führungsspieler in der Mannschaft auch ohne viel Spielzeit vorbildlich nach.

"Ich mache das nur zu einem ganz kleinen Teil bewusst so, dass ich in der positiven Art und Weise meinem Job nachgehe. Der Rest gehört einfach dazu. Wir sind nicht im Ponyhof, sondern haben Leistungsdruck. Da gibt es keinen Platz für Animositäten", schilderte Müller, der seinen Vertrag beim FC Bayern demnächst wohl noch einmal um ein Jahr verlängern wird.

Einen Ratschlag hatte er aber dann doch noch parat für die Offensivkonkurrenz beim deutschen Rekordmeister: "Sie dürfen gerne mal häufiger kreuzen, um dem Verteidiger die Möglichkeit zu geben, dass er die Rote Karte macht. Ansonsten hast du halt einen Torschuss."