18.12.2023 18:43 Uhr

Medien: Revolte gegen BVB-Trainer Terzic

Wie groß ist die interne Front gegen BVB-Cheftrainer Edin Terzic?
Wie groß ist die interne Front gegen BVB-Cheftrainer Edin Terzic?

In der Fußball-Bundesliga läuft es für Borussia Dortmund alles andere als rund. Der BVB hat nur eins der letzten sieben Liga-Partien gewonnen, ansonsten dreimal Remis gespielt und dreimal verloren. Wie jetzt enthüllt wurde, hat es bereits interne Widerstände bei den Dortmundern gegeben, die nicht weniger als einer Spielerrevolte gleichkommen. 

Wie "Sky" am Montagabend enthüllte, soll sich eine Gruppe von BVB-Führungsspielern direkt an den Cheftrainer gewandt haben, um zunächst im offenen Gespräch die eigene Spielweise zu hinterfragen. Um welche Akteure es sich dabei konkret gehandelt haben soll, blieb in dem Medienbericht zunächst offen.

Das Gespräch soll nach Angaben des TV-Senders nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart (0:2) Anfang Dezember gesucht worden sein, als die Schwarz-Gelben nach mehrheitlicher Meinung wieder einmal zu defensiv und zu zurückhaltend agierten. 

Was den "Sky"-Bericht noch brisanter werden lässt: Mehrere Führungsspieler des Vizemeisters sollen nicht nur mit Edin Terzic, sondern auch mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gesprochen haben.

Terzic betonte zuletzt: Spüre Rückendeckung

In dem Gespräch mit dem Klubboss soll eindeutig übermittelt worden sein, dass die Arbeit unter Terzic "nicht zielführend in der näheren Zukunft" sei. Heißt im Klartext: Selbst die eigenen Profis beim BVB glauben bei der aktuellen Spielweise unter dem 41-jährigen Cheftrainer nicht an einen sportlichen Erfolg, der sich anhand eines Titelgewinnes bemessen ließe.

Terzic selbst betonte zuletzt zwar auf der Dortmunder Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05, dass er sowohl intern als auch im Umfeld die notwendige "Rückendeckung spüre". Dennoch könnte sein Trainerstuhl kurzfristig noch mehr wackeln, sollte der jüngste "Sky"-Bericht wirklich den Tatsachen entsprechen.

Unabhängig von der kolportierten Spielerrevolte gegen Edin Terzic wollen die BVB-Bosse das letzte Heimspiel am Dienstagabend (ab 20:30 Uhr) noch abwarten, ehe es in die eingehende Hinrunden-Analyse gehen wird. Daran sind dann vor allem Geschäftsführer Aki Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl sowie der externe Berater Matthias Sammer beteiligt. 

BVB kassierte schon 24 Gegentore in der Bundesliga

Gerade Watzke und Sammer sollen weiterhin als klare Terzic-Befürworter gelten, wollen die beiden doch nicht schon wieder einen Wechsel auf dem Cheftrainer-Posten vornehmen. Vielmehr soll Boss Watzke die Profi-Mannschaft selbst in der Pflicht sehen, endlich konstantere Leistungen zu zeigen. 

Von der sportlichen Qualität im Kader sind die Verantwortlichen in Dortmund grundsätzlich weiterhin überzeugt, schloss der BVB doch die Hammergruppe F in der Champions League gegen Paris Saint-Germain, die AC Mailand und Newcastle United als Gruppensieger ab. In der Bundesliga hingegen droht bis zur Weihnachtspause noch der Absturz auf Tabellenplatz sieben. 

Besonders die 24 Gegentore nach 15 Spielen (1,6 pro Partie) gelten als größtes Manko in der bisherigen Bundesliga-Bilanz der Borussia.