Der fast 100 Millionen Euro teure Rekordtransfer von Harry Kane zum FC Bayern wurde im vergangenen Sommer von riesiger Euphorie, aber auch einigen kritischen Stimmen begleitet. Rückblickend fühlt sich der frühere Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in der Entscheidung für den Deal jedoch bestätigt.

"Ich war mir von Anfang an sicher, dass es passen würde", stellte Rummenigge im Interview mit der "Deutschen Presse-Agentur" klar und bezeichnete den Torjäger als Glücksfall.

Unglaubliche 25 Treffer hat Kane in bislang 22 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister erzielt, hinzu kommen acht Vorlagen für Teamkollegen.

Doch Rummenigge rühmt den Engländer nicht nur deswegen. "Mich beeindruckt an Harry vor allem seine mannschaftsdienliche Spielweise. Er geht jeden Meter, er ist sich für keinen Laufweg zu schade. Und das zieht auch die anderen mit. Die Tore sind nur ein Teil seiner Qualität", schwärmte der 68-Jährige.

FC Bayern: "Liebe auf den ersten Blick" bei Kane

Rummenigge, der im letzten Sommer Teil der Transfer-Taskforce beim FC Bayern war, sieht in Kane das entscheidende Puzzleteil, das 2022/2023 noch fehlte.

"Wir sind super zufrieden mit Harry. Und wir waren von Anfang an überzeugt, dass wir diesen Spielertyp brauchen, um auf dieser Position wieder top besetzt zu sein. Denn die 40 bis 50 Pflichtspieltore, die uns Robert Lewandowski garantiert hatte, konnten die übrigen Spieler leider nicht kompensieren", erläuterte der Ex-Nationalspieler.

"Bei Harry und der Bundesliga war es wohl Liebe auf den ersten Blick", so Rummenigge.

Harry Kane ein "Leader-Typ" beim FC Bayern

21 Mal hat Kane in seinen ersten 15 Bundesliga-Einsätzen bereits getroffen. Den 41-Tore-Rekord von Lewandowski könnte der frühere Tottenham-Star übertreffen, wenn er 2024 mit dieser Quote weitermacht.

Rummenigge will in puncto Tor-Rekord allerdings keinen Druck aufbauen: "Ich denke, es ist noch zu früh, um über die Saison-Bestmarken zu spekulieren." 

Der gebürtige Lippstädter sieht in Kane einen Führungsspieler, der dem Team in der zweiten Saisonhälfte im Kampf um den nächsten Meistertitel und den Champions-League-Triumph viel geben kann.

"Er ist ein Leader-Typ, keine Frage, und er will das auch sein. Es belastet ihn nicht. Er geht gern voran, das ist seine Art, er käme nie auf die Idee, sich darüber zu beschweren", hob Rummenigge hervor.