15.01.2024 06:54 Uhr

Kehl packt über Terzic-Krisensitzung aus

BVB-Coach Edin Terzic musste um seinen Job bangen
BVB-Coach Edin Terzic musste um seinen Job bangen

Kurz vor Weihnachten musste Edin Terzic um seinen Trainerjob bei Borussia Dortmund bangen. Gedankenspiele um eine Ablösung des 41-Jährigen bestätigt auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

"Wenn man über einen so langen Zeitraum hinweg Spiele nicht gewinnt, natürlich kommt da Unruhe auf. Das haben alle Beteiligten gespürt", schilderte der langjährige Dortmunder Kapitän in der TV-Sendung "Sky90" am Sonntag.

Nach dem mageren 1:1 beim Halbjahresabschluss gegen Mainz 05 habe man in einer Loge im Signal Iduna Park diskutiert "und alles sacken lassen", erzählte Kehl. "Am nächsten Tag haben wir uns entschieden, dass es weitergeht, aber in einer anderen Konstellation. Wir haben gefragt, welche Elemente uns fehlen."

Als Ergebnis verpflichtete der BVB die ehemaligen Profis Nuri Sahin und Sven Bender als Terzics Assistenten. "Wir haben jetzt zwei Co-Trainer, die deutlich näher dran sind. Sie haben uns ein Stück weit erweitert. Das ist ein spannendes Konstrukt, auch wenn es sehr jung ist. Das war das Konzept, das wir kurzfristig erarbeitet haben", so Kehl. "Am Ende zählt aber nur, dass wir unsere Spiele gewinnen."

Kehl zeigte sich "überzeugt" davon, in den kommenden Monaten mit Terzic die Ziele des BVB erreichen zu können.

BVB hat laut Sebastian Kehl "Luft nach oben"

Deutlich strich der 43-Jährige auch den Anteil der Mannschaft an der in der Bundesliga extrem durchwachsenen Hinrunde heraus: "Es ist nicht immer nur eine Trainer-Thematik. Die Jungs sind auch in der Pflicht. Sie haben auch an der ein oder anderen Stelle nicht ihr Potenzial abgerufen. Es wird den Spielern manchmal etwas zu leicht gemacht, aber sie müssen die Dinge auf dem Platz umsetzen. Da haben wir Luft nach oben."

Der erste Spieltag im neuen Jahr lief aus BVB-Sicht nahezu rund: Die Champions-League-Konkurrenten RB Leipzig (0:1 gegen Eintracht Frankfurt) sowie VfB Stuttgart (1:3 bei Borussia Mönchengladbach) kassierten Niederlagen. Die Dortmunder hingegen machten bei Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 ihre Hausaufgaben und fuhren einen glanzlosen 3:0-Sieg ein.