31.01.2024 10:30 Uhr

So viel müsste der FC Bayern für Zaragoza drauflegen

Wechselt Bryan Zaragoza noch in diesem Winter zum FC Bayern?
Wechselt Bryan Zaragoza noch in diesem Winter zum FC Bayern?

Weil auf den offensiven Außenpositionen akuter Mangel herrscht, denkt der FC Bayern darüber nach, den eigentlich erst für den Sommer verpflichteten Bryan Zaragoza vom FC Granada bereits in diesem Winter zurückzuholen. Nun ist es offenbar zu einem ersten ernsthaften Vorstoß bei diesem Ansinnen gekommen. Während Granada viele Extra-Millionen fordert, ist ein Tausch-Deal wohl kein Thema.

Anfang Dezember letzten Jahres gab der FC Bayern die (anstehende) Verpflichtung von Bryan Zaragoza bekannt. Der vielseitige Offensivspieler, der vor allem auf den Außenbahnen aktiv ist, aber auch in der Mitte spielen kann, soll im Sommer nach München wechseln, so der ursprüngliche Plan. Doch nun will der deutsche Rekordmeister versuchen, den 22-jährigen Spanier noch im Winter zu holen.

Denn: Durch die Verletzungen von Kingsley Coman und die anhaltenden Beschwerden von Serge Gnabry klafft auf den Außen eine beträchtliche Lücke. 

"Wir sind in Gesprächen, ob es schon möglich wäre, ihn früher hierher zu holen. Aber da gehören – wie bei jedem Transfer – drei Parteien dazu", bestätigte Bayerns Sportchef Christoph Freund am Dienstag die Gerüchte um einen Blitztransfer von Zaragoza. Laut "Sky" war Freund einen Tag vorher sogar schon in Spanien, schaute sich das Auswärtsspiel des FC Granada in Getafe an, das für Zaragoza und Co. 0:2 verloren ging.

Allerdings soll es laut "Bild" zu diesem Zeitpunkt noch keine Verhandlungen oder gar ein Angebot für einen vorzeitigen Transfer von Zaragoza von Bayern-Seite aus gegeben haben. Erst am Dienstag - nach den obigen Aussagen - soll der erste Vorstoß gemacht worden sein.

Dementsprechend befinden sich die Münchner nun in Gesprächen darüber, was es braucht, um den Offensivspieler noch bis zum Schluss des Transferfensters am 1. Februar, 18 Uhr, loszueisen.

So viel fordert Granada vom FC Bayern für Zaragoza

Unter anderem müssen die Verantwortlichen bei der Ablöse nachlegen. Dem Vernehmen nach sollten im Sommer 13 Millionen Euro an den spanischen Klub fließen. Nun werden wohl weitere Millionen dazukommen. "Sky" spricht davon, dass der FCB drei Millionen Euro drauflegen würde, offenbar will Granada aber mehr.

Wie viel genau, das berichtete am Mittwochvormittag die Lokalzeitung "Ideal Granada". Demnach fordert Zaragozas Klub mehr als sechs Millionen Euro zusätzlich zu den besagten 13 Millionen Euro. Die Verhandlungen laufen.

Immerhin: Laut dem Transfer-Experten Fabrizio Romano hat Zaragoza den Bayern am Mittwochvormittag Grünes Licht für eine spontane Verpflichtung gegeben, ungeachtet dessen, dass er zuvor noch betont hatte, seinem Heimatklub bis Saisonende im Kampf um den Klassenerhalt helfen zu wollen. 

Gerücht um Talent des FC Bayern: Tausch-Deal kein Thema

Eine weitere gute Nachricht aus Bayern-Sicht: Laut Romano hat Granada mit ManUnited-Talent Facundo Pellistri bereits einen möglichen Nachfolger für den 22-Jährigen an der Angel. 

Ein Tauschdeal mit einem Youngster des deutschen Rekordmeisters scheint derweil kein Thema zu sein. Zuvor war darüber spekuliert worden, ob die Münchner Adam Aznou - einen vielseitigen linken Schienenspieler vom Bayern-Campus - bis Saisonende an Granada ausleihen könnten, um die Zaragoza-Lücke zu schließen. Der 17-jährige Aznou, eigentlich noch für die U19 des FCB im Einsatz, trainierte zuletzt immer wieder mit den Profis unter Thomas Tuchel mit.

Doch laut Aznous Berater Michael Reschke gibt es "keine Chance" auf einen Tausch. "Das ist für den Jungen kein Thema und für uns als Agentur auch nicht. Er soll sich bei Bayern München durchsetzen. Das wird er schaffen!", betonte Direktor der Berateragentur CAA Stellar bei "Sky".