21.02.2024 10:27 Uhr

Bayern-Geheimtreffen nach Kimmich-Zoff

Joshua Kimmich steht sinnbildlich für die Krise des FC Bayern
Joshua Kimmich steht sinnbildlich für die Krise des FC Bayern

Die Stimmung beim FC Bayern wird nach drei Niederlagen in Folge immer explosiver, einzelne Spieler sind ganz besonders verärgert. Das wurde nach der 2:3-Pleite beim VfL Bochum deutlich, als Joshua Kimmich sich ein heftiges Wortgefecht mit Co-Trainer Zsolt Löw lieferte. Ein Vorfall, der dafür sorgte, dass der Mittelfeldspieler zwei Tage später zum Rapport musste, wie nun enthüllt wurde.

Joshua Kimmich schiebt beim FC Bayern Frust. Das war bereits in den letzten Wochen zu spüren, wurde aber besonders deutlich während der Partie seiner Münchner beim VfL Bochum (2:3), in der Kimmich nach gut 60 Minuten von Trainer Thomas Tuchel vom Feld geholt wurde. Kopfschüttelnd saß der Nationalspieler auf der Bank, verweigerte eine wärmende Jacke und verschränkt die Arme.

Dass es in Kimmich brodelte, wurde spätestens nach dem Spiel deutlich, als sich Kimmich mit Co-Trainer Zsolt Löw eine kurze aber laute Auseinandersetzung lieferte, bei der beide getrennt werden mussten. 

Tuchel selbst wollte den Vorfall hinterher nicht an die große Glocke hängen, betonte in der Mixed Zone nur, er wisse, was los war und dass das Ganze "nichts für die Öffentlichkeit" sei. Hinter den Kulissen bestand aber offenbar doch dringender Klärungsbedarf. Denn wie die "Sport Bild" erfahren hat, gab es am Montag, also zwei Tage später, ein Geheimtreffen an der Säbener Straße zwischen Tuchel und Kimmich. 

Ärger auf dem Weg in die Kabine zwischen Löw (vorn) und Kimmich (re.)
Ärger auf dem Weg in die Kabine zwischen Löw (vorn) und Kimmich (re.)

Besagtes Treffen konnte die Wogen laut dem Bericht allerdings nicht glätten. Demnach sei kein "Stimmungsumschwung" zwischen Tuchel und Kimmich herbeizuführen gewesen.

Dem Mittelfeldspieler wird bereits seit Längerem ein schwieriges - laut "Sport Bild" gar "gestörtes" - Verhältnis zum Bayern-Coach nachgesagt.

Anders als seine Vorgänger setzt Tuchel nicht zu 100 Prozent auf Kimmich, sowohl personell als auch bei taktischen Überlegungen. Noch unter Julian Nagelsmann soll Kimmich einen engen Draht ins Trainerbüro gehabt haben. Den gibt es nun nicht mehr.

Stattdessen forderte Tuchel in der nahen Vergangenheit immer wieder den Transfer eines klassischen Abräumers - eine "Holding Six". Worte, die beim defensiven Mittelfeldspieler dem Vernehmen nach gar nicht gut ankamen.