24.02.2024 10:39 Uhr

Bayern-Insider teilt gegen Tuchel aus

Thomas Tuchel wird den FC Bayern im Sommer verlassen
Thomas Tuchel wird den FC Bayern im Sommer verlassen

Vor dem Spiel gegen RB Leipzig gab Thomas Tuchel eine denkwürdige Pressekonferenz, bei der er die Spieler und die Vereinsführung des FC Bayern kritisierte. Laut Michael Reschke, dem ehemaligen Technischen Direktor des Rekordmeisters, haben die Worte des Trainers nicht gerade dazu beigetragen, die Stimmung zu verbessern.

"Ich hätte Thomas eine Empfehlung gegeben: 'Hol jetzt alle mit ins Boot'. Alles, was bisher war, ist vergessen", sagte Reschke bei "Sky" und ergänzte: "Die Saison ist noch drei Monate lang. In den drei Monaten hast du und hat die Mannschaft noch die Chance, Unglaubliches zu erreichen."

Doch Tuchel habe mit seiner Pressekonferenz das Gegenteil bewirkt. "Das hat mich, wenn ich ehrlich bin, sehr überrascht, weil ich Thomas als hochintelligent kenne und als jemand, der eine Situation normalerweise auch gut reflektiert", merkte Reschke an: "Aber mit einigen Aussagen, die er da bei der Pressekonferenz getroffen hat, war er aus meiner Sicht nicht ganz so gut beraten."

Beim FC Bayern sei zwischen Tuchel und der Mannschaft ohnehin eine "Distanz" aufgebaut worden, die zu spüren sei. "Die sieht man an der Außenlinie, an seinem Trainerverhalten. Die spürt man in den Pressekonferenzen, in der Analyse nach dem Spiel", so Reschke.

"Bruch" beim FC Bayern

Der "Bruch" sei zudem "kontraproduktiv für das Zusammenwirken zwischen Trainer und Mannschaft". Daher schlussfolgerte der 66-Jährige: "Bayern München hat eine sehr starke Mannschaft und Thomas Tuchel ist ein hervorragender Trainer. Aber die Kombination hat einfach nicht gepasst."

Reschke fordert im Sommer neben dem Wechsel auf der Trainerbank auch einen Umbruch innerhalb der Mannschaft: "Dass es irgendwann in einer Mannschaft mal einen Umbruch geben sollte, der auch Sinn macht, das ist ohne Zweifel der Fall. Und das wird mit aller Voraussicht nach in einem in einem etwas größeren Maße im Sommer in München passieren."

An den neuen Coach des FC Bayern stellte Reschke bereits ein Anforderungsprofil. "Bayern braucht jetzt definitiv einen Trainer, der Empathie vermittelt. Der etwas wiedervereint", sagte der Funktionär und fügte hinzu: "Es gilt einfach wieder Bindung zu erzeugen. Ich glaube, das ist ganz wichtig."