24.02.2024 21:37 Uhr

Das sagen Müller und Neuer zum Tuchel-Aus

Bekommen beim FC Bayern einen neuen Trainer: Manuel Neuer (l.) und Thomas Müller
Bekommen beim FC Bayern einen neuen Trainer: Manuel Neuer (l.) und Thomas Müller

Kapitän Manuel Neuer sieht die Verantwortung für das Scheitern von Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern auch bei der Mannschaft.

"Es wirft ein schlechtes Licht auf uns alle, auf die Mannschaft, auf die Spieler, wenn wir es nicht geschafft haben, es mit so einem Top-Trainer weiterzuführen", sagte der Weltmeister von 2014 nach dem 2:1-Sieg gegen RB Leipzig im TV-Interview bei "Sky".

"Es ist nicht immer der Lehrer schuld, wenn Zeugnisnoten schlecht sind. Wir haben die Verantwortung, wenn ein guter Trainer entlassen wird", betonte Neuer: "Wir wollen den Weg bis zum Ende professionell weitergehen. In der Ansprache hat man ihm (Tuchel, d. Red.) nichts angemerkt, er hat uns super eingestellt."

Der FC Bayern hatte am Mittwoch die einvernehmliche Trennung von Tuchel zum Saisonende verkündet. Eigentlich lief der Vertrag des 50-Jährigen in München noch bis zum Sommer 2025.

"Jeder einzelne muss ein schlechtes Gewissen haben, nicht nur das Trainerteam, wir auch", stellte Neuer mit Blick auf das vorzeitige Ende der Liaison mit dem früheren BVB-Coach klar.

FC Bayern: Thomas Müller von Tuchel-Aus "nicht überrascht"

Neuer sieht nun vor allem die Profis in der Pflicht. "Man hat andere Spieler in der Mannschaft als früher, als es ein bisschen von allein ging", sagte der 37-Jährige: "Dieses Selbstverständnis in diesem Trikot die Mannschaften reihenweise zu schlagen, hatten wir diese Saison und in der jüngeren Vergangenheit nicht. Das müssen wir uns zurückerarbeiten."

Thomas Müller erklärte, die Veränderung auf der Trainerbank habe ihn wegen der drei Niederlagen in Folge vor dem RB-Spiel "nicht überrascht". Das Urgestein des FC Bayern meinte: "Man sieht, dass das Tischtuch nicht völlig zerschnitten ist, auch wenn wir sicherlich unsere Probleme in der Vergangenheit hatten, sonst wäre es nicht zu der Situation gekommen."

Man müsse "im Blick behalten, dass wir in einem extremen Tagesgeschäft sind", sagte Müller. "Wir sind kein Ort für Entwicklungen, es muss jeden Samstag, jeden Mittwoch funktionieren. Dementsprechend ist das bei uns natürlich immer ein ganz heißer Reifen."