Seit Jahren gehört Mats Hummels zu den unumstrittenen Leitwölfen bei Borussia Dortmund. Auch 2023/24 waren die Dienste des 35-Jährigen in der Innenverteidigung des BVB gefragt - dann folgte eine stille Kehrtwende.

Beim 2:3 gegen RB Leipzig am 15. Spieltag flog Mats Hummels bereits nach 15 Minuten mit Rot vom Platz, seitdem ist der zuvor gesetzte Routinier nur noch Nebendarsteller. 

Beim 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 wirkte er nach seiner Sperre noch 45 Minuten mit. Es folgten eine Pause aufgrund eines Infekts und in den anschließenden sechs Ligapielen nur noch Kurzeinsätze.

Lediglich im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen die PSV Eindhoven setzte Trainer Edin Terzic über die volle Distanz auf Hummels, der Kader gab allerdings schlicht auch keine Alternative her.

Passend zu dieser Entwicklung: Nach dem Platzverweis gegen Leipzig kritisierte Terzic seinen Schützling ungewohnt offen: "Mats weiß selber, er darf da nicht runtergehen. Nicht in dieser Spielsituation und nicht in dieser Spielminute. Wir grätschen im deutschen Fußball viel zu sehr. Es ist gerade sehr modern, dass Verteidiger früh runtergehen und nicht ins Laufduell gehen."

BVB-Reservistenrolle mit großen Auswirkungen?

Die "Bild" berichtet nun sogar, dass die Beziehung zwischen Terzic und Hummels inzwischen als "unterkühlt" gelte. Aufgrund "unterschiedlicher taktischer Auffassungen sollen die beiden wiederholt angeeckt sein", heißt es in einem Artikel der Zeitung.

Hummels dürften vor allem die möglichen Auswirkungen seiner neuen Reservistenrolle beim BVB schwer im Magen liegen. 

Nach einer langen Auszeit hatten starke Leistungen Hummels Ende 2023 wieder in die deutsche Nationalmannschaft gespült, die Hoffnung auf die Teilnahme an der Heim-Europameisterschaft 2024 war geweckt und wurde durch die gute Hinserie bei den Borussen sicher noch weiter befeuert. Inzwischen dürften Hummels Chancen aber rapide gesunken sein. Eine bittere Pille, die der Verteidiger auch Terzic anlasten dürfte.